Promis im Straßenlook

Wenn ein Promi heute in die Öffentlichkeit tritt, dann wird von den Fotografen auf jedes Detail geachtet. Allerdings sollten diese schon beim Verkauf der Fotos an die Magazine vorsichtig sein, wenn sie sagen, dass der Promi in „Straßenklamotten“ einfach mal lässig durch die Straßen gelaufen ist. Heute muss man nämlich damit rechnen, dass es sich beim Straßenlook nicht um irgendwelche Klamotten handelt, die der Promi mal schnell bei einem No-Name-Unternehmen gekauft hat und eigentlich mal recht leger durch die Straßen wandeln möchte, sondern den Straßenlook von einem renommierten Designer erstanden oder im Online Fashion Store gekauft hat, und zwar nicht vor einigen Jahren, sondern topaktuell aus der neuesten Kollektion.

Kein neuer Trend

Der Schuss könnte, wenn die Zeitschrift die Bilder druckt und mit dem Kommentar „Schmuddellook“ versieht, leicht nach hinten losgehen. Das Phänomen, dass Promis dies liebend gerne tun, ist kein Trend, sondern fast schon ein „alter Hut“. Und auch gekrönte Häupter machen davor nicht Halt, wie 2011 Spaniens Kronprinzessin Letizia, die auf biedere knielange Kostüme nicht sonderlich steht und stattdessen Lederjacken, Miniröcke und Hosen trägt. Der 1,68 m großen Brünetten ist es auch zu verdanken, dass Plateaupumps wieder populär wurden. Ihr Mann, Kronprinz Felipe, sieht das Ganze offenbar gelassen und stand sogar neben ihr als er 2011 die Militärparade der Marine abnahm in der Region Marin.

Kleiderdiktat

Nach der Meinung von Kritikern übertrieb die Kronprinzessin es an diesem Tag aber etwas mit ihrer Lässigkeit bei der Bekleidung – sie sah nämlich so aus, als würde sie gerade auf einer Shoppingtour gewesen sein, trug eine Baumwollhose, eine Wildlederjacke, eine pinkfarbenem T-Shirt und eine 08/15-Henkeltasche. Das war lässig, aber nicht dem Anlass entsprechend, wobei Kronprinz Felipe in strahlend weißer Uniform erschien. Ein offizielles Kleiderdiktat gibt es anlässlich des 16. Juli, wenn die Spanier die „Virgen del Carmen“, die heilige Schutzpatronin der Fischer, ehren allerdings nicht.

Foto: Eleonora Ivanova – Fotolia

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