Preisverleihungen mit dem Potenzial zum Fremdschämen – diesmal der Echo

Die Fernsehunterhaltung erreichte bei der Verleihung des Echos 2009 ihren neuen Tief(st)punkt…

Preisverleihungen gibt es scheinbar jeden Bereich: den Pulitzer-Preis für Journalisten, die sich durch investigative Arbeit qualifizierten, den Nobelpreis für Wissenschaftler, die den menschlichen Genpool entschlüsseln können. Ja, es gibt sogar Preise für Hasenzüchter, die ein besonders chices Exemplar mit besonders langen Ohren ihrem Geschick zuschreiben können. Und dann gibt es den Echo…

Eigentlich möchte der Echo, der einmal als einer der begehrtesten Preise der Musikbranche zählte, die besonderen Dienste von Künstlern aus Deutschland und der ganzen Welt in einem angemessenen Rahmen ehren und, das darf man nicht vergessen, die Zuschauer vor dem Fernseher in ebenso angemessener Weise unterhalten. So weit, so gut.

Dass Preisverleihungen mehr ein Sich-Selbst-Feiern ist, als wahre Auszeichnung der Besten, ist auch nichts Neues. Ebenfalls so renommierte Preise wie Oscar, Grammy und Co. sind da nicht ausgenommen. Doch der Echo verfehlte sogar diesen Zweck. Er erreichte ganz neue Dimensionen an Peinlichkeit und der Selbst-Beschämung.

Barbara Schöneberger und Oliver Pocher, die Moderatoren des fragwürdigen Abends, zeichneten sich keines Falls mit Glanz und Glamour aus, sondern mit Recherchefehlern, bedrückend schlechten Witzen und pubertären Rumgeablber.

Doch die Schuld an diesem Debakel allein den „Moderatoren“ zuzuschreiben, wäre doch zu einfach. Schließlich wussten die Verantwortlichen, worauf sie sich einließen, als sie die beiden engagierten.

Mir fehlen angesichts dieser peinlichen Aktion fast die Worte! Mich fremdschämend kann ich nur hoffen, dass nächstes Jahr auf eine solche Verleihungszeremonie verzichtet wird!!!

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