Präsident Hoeneß: Doch keine Drei-Tage-Woche bei den Bayern

Berlin – Das Amt des Bayern-Präsidenten ist für Uli Hoeneß nicht der erhoffte Teilzeitjob.

«Ich habe festgestellt, dass der FC Bayern zuletzt noch mal enorm gewachsen ist. Als ich gesagt habe, vielleicht könne ich das Amt in zwei, drei Tagen pro Woche ausüben – das kann ich jetzt schon revidieren. Das ist nicht möglich», sagte der 64-Jährige der «Bild»-Zeitung in einem Interview. «Auch wenn ich mal zu Hause bin, geht es Tag und Nacht weiter: Telefon, E-Mails, Faxe.»

Neun Monate nach seiner nach Haftentlassung war Hoeneß am 25. November wieder zum Präsidenten des FC Bayern München gewählt worden. Dieses Amt übte er beim deutschen Fußball-Rekordmeister bereits von 2009 bis 2014 aus. Seine wichtigste Aufgabe sieht er künftig darin, «dass Karl-Heinz Rummenigge und ich gemeinsam versuchen, den FC Bayern in die nächste Generation zu führen». Das sei auch ein Grund, «warum ich zurückgekommen bin. Wie heißt dieses Stück? Die Unvollendete, von Beethoven, glaube ich.»

Viel vornehmen müsse er sich in seiner zweiten Amtszeit nicht mehr, versicherte Hoeneß in dem Interview. «Ich habe bewiesen, dass ich das kann.» Er wolle «sehr emotional sein und dabei helfen, diesen Verein abzuheben von den anderen». Viele Clubs seien «sehr große Geldmaschinen geworden», sagte der alte und neue Bayern-Präsident. «Geld spielt bei uns natürlich auch eine große Rolle, aber wir müssen weiterhin dieser andere Fußballklub sein. Wirtschaftlich vernünftig, aber auch sehr emotional. Dazu will ich meinen Beitrag leisten.»

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

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