Pflege in Deutschland – noch bezahlbar?
Wenn es um das Thema Pflege im Alter geht, sind nach wie vor viele Verbraucher ratlos und machen sich Sorgen darum, was die Zukunft für sie bringen wird. Nicht nur die Beiträge für Pflegeversicherungen und die Kosten für Alters- und Pflegeheime steigen kontinuierlich. Auch die Anzahl der Pflegebedürftigen wird von Jahr zu Jahr größer, während die Anzahl der vorhandenen Fachkräfte im Pflegepersonal weiter sinkt.
Hohe Kosten für die Pflege
Im Schnitt bezahlt jeder Pflegebedürftige für seine Versorgung rund 31.000 Euro aus eigener Tasche. Bei Männern liegt der Anteil durchschnittlich bei 21.000 Euro, bei Frauen bei 45.000 Euro. Das hat unter anderem damit zu tun, dass Frauen länger in Heimen gepflegt werden als Männer, und Frauen im Durchschnitt zusätzlich eine höhere Lebenserwartung haben.
Die Summe an Gesamtkosten für einen Pflegefall beläuft sich bei Frauen auf durchschnittlich 84.000 Euro und bei Männern auf 42.000 Euro. Von dieser Summe übernimmt die soziale Pflegeversicherung im Durchschnitt aber lediglich 33.000 Euro pro Person. Hierbei ist allerdings festzuhalten, dass die Verteilung dieser Gelder höchst unterschiedlich ist. Rund ein Drittel aller Pflegebedürftigen beansprucht weniger als 5.000 Euro von den Pflegekassen, ein Fünftel zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Die restlichen Beträge setzen sich dann meist aus einer privaten Pflegeversicherung und dem Eigenanteil zusammen.
Wie finanziert man die zukünftige Pflege?
Verbraucher können sich bei Finanzberatungen und auf Service-Seiten im Internet, wie beispielsweise auf der Facebook-Seite von Swiss Life Select, wichtige Informationen, Hilfe und Tipps holen, um sich über die besten Lösungen der Pflegefinanzierung zu informieren.
Experten halten in diesem Rahmen die private Vorsorge mit der sogenannten Pflege-Bahr, benannt nach Gesundheitsminister Daniel Bahr, nicht für ausreichend. Bei einer monatlichen Einzahlung von mindestens zehn Euro, gibt es vom Staat hier eine garantierte Zulange von fünf Euro. Das sei nicht aber nicht genug.
Die staatlichen Leistungen dienen daher lediglich der Grundversorgung der entstehenden Pflegekosten. Wer die mehreren tauschend Euro pro Pflegefall auf ein Minimum reduzieren will, dem bleibt nichts anderen übrig, als eine zusätzliche private Pflegeversicherung abzuschließen und das so früh wie möglich, da sich hierdurch unter Umständen die Beiträge reduzieren.
Pflege – informieren und beraten lassen
Bevor es zu einem Abschluss einer privaten Pflegeversicherung kommt, sollten sich Verbraucher in jedem Fall gut über die anfallenden Kosten für die Pflege und die tatsächlichen Leistungen im Alter informieren. Die staatliche Pflegeversicherung reicht in der Regel jedoch nicht aus, um einen Pflegefall zu finanzieren.
Bild: Erwin Wodicka
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