Olympia-Treffpunkt «Deutsches Haus» – «Viele Erfolge feiern»
Pyeongchang – Nico Ihle möchte das Deutsche Haus bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gern besuchen – am liebsten mit einer Medaille um den Hals. «Es ist natürlich das Ziel dort einzukehren», sagte der Eisschnellläufer. «Mit einer Medaille wäre der Bonus.»
19 Mal konnten vor vier Jahren in Sotschi deutsche Athleten nach 8 Gold-, 6 Silber und 5 Bronzegewinnen in diesem temporären «Wohnzimmer» des Teams Deutschland gefeiert werden. «Wir hoffen und gehen auch davon aus, dass wir viele Erfolge im Deutschen Haus feiern können», sagte Veronika Rücker, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes. «Dort soll aber auch die Möglichkeit gegeben werden, sich trösten zu lassen und Niederlagen zu verarbeiten.»
Der Treffpunkt für Athleten, Trainer, Funktionäre, Politiker und Sponsoren in Pyeongchang ist in Spaziergang-Weite vom olympischen Athleten-Bergdorf und in der Nähe vieler Wettkampfstätten gelegen. Im 1500 Quadratmeter großen Gebäudekomplex im Birch Hill Golf Club werden von Donnerstag bis zum 24. Februar täglich rund 350 Gäste erwartet. Vom 10. März an steht es den Behindertensportlern während der Paralympics zur Verfügung. Es bietet nicht nur Platz für Gespräche oder Partys, sondern den Athleten auch die Möglichkeit, sich in einem Fitnesscenter auf die Wettkämpfe vorzubereiten.
«Wir haben versucht, das Deutsche Haus noch athletennaher zu gestalten», sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. «Ich habe keinen Zweifel, dass unser Haus ein Haus für alle und ein großer Erfolg werden wird.»
Was für ein Abschneiden Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig («Mindestens 19 Medaillen wie in Sotschi plus X») im Detail erwartet, wird er bei der Haus-Vorbesichtigung am Mittwoch erklären. Offiziell eröffnet wird das Deutsche Haus einen Tag später mit der Verkündung des Fahnenträgers, der am Freitag das 153 Sportler große Team Deutschland bei der Eröffnungsfeier anführen wird.
Zur Wahl stehen Claudia Pechstein (Eisschnelllauf), Eric Frenzel (Nordische Kombination), Christian Ehrhoff (Eishockey), Natalie Geisenberger (Rodeln) und Viktoria Rebensburg (Ski-Alpin). Bestimmt wird der Nachfolger von Marie Höfl-Riesch von Deutschlands Sportfans, die online wählen konnten, und zu 50 Prozent vom Olympia-Team.
Für das Eiskunstlauf-Paar Aljona Savchenko und Bruno Massot hat aber zunächst der Sport und das goldene Medaillenziel höchste Priorität. «Wenn wir Zeit haben und das Training dadurch nicht gestört wird, gehen wir gern ins Deutsche Haus. Warum nicht?», meinte Savchenko. Deshalb wird man mit ihrer Visite bis zum 15. Februar, dem Tag der Paarlauf-Kür, warten müssen.
Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)