«O du fröhliche»: Union Berlin veranstaltet Weihnachtssingen
Berlin – Fußball-Zweitligist 1. FC Union Berlin hat zum 15. Mal sein Weihnachtssingen traditionell einen Tag vor Heiligabend veranstaltet.
Die 28 500 Besucher verwandelten im seit Wochen ausverkauften Stadion An der Alten Försterei die Ränge und den Innenraum um Punkt 19.00 Uhr in ein einziges Lichtermeer. Die Besucher sangen Klassiker wie «O du fröhliche», «Morgen kommt der Weihnachtsmann» oder «Schneeflöckchen, Weißröckchen».
Zum elften Mal sorgte der Chor des Köpenicker Emmy-Noether-Gymnasium für die richtige Stimmlage. Natürlich intonierten die Menschen auch einige Union-Lieder. Erstmalig las Pfarrer Ulrich Kastner die Weihnachtsgeschichte vor. Er löste nach 13 Jahren seinen Vorgänger Peter Müller ab, der sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzog. Zuvor übergab Müller symbolisch seinem Nachfolger ein Union-Trikot.
Die Veranstaltung in der Alten Försterei ist das älteste, in deutschen Stadien stattfindende Weihnachtssingen. Bei der heimlichen Premiere 2003 hatten sich auf Initiative des Fanclubs Alt-Unioner ganze 89 Personen versammelt. Inzwischen ist das Weihnachtssingen das größte Ereignis des Vereins im Jahreskalender.
«Beim ersten Singen hatte man keine Gedanken daran, wie das werden wird. Es ging nur darum, sich von den Leuten vor dem Weihnachtfest würdig zu verabschieden», sagte Weihnachtssingen-Erfinder Torsten Eisenbeiser vom Fanclub Alt-Unioner: «Jetzt müssen so viele Mechanismen ineinandergreifen, aber wir nähern uns Stück für Stück der Volljährigkeit.»
Fotocredits: Paul Zinken
(dpa)