Nur Teilerfolg für Jonker: Wolfsburg 1:1 in Mainz

Mainz – Der Trainerwechsel hat sich für den VfL Wolfsburg noch nicht (voll) ausgezahlt. Mit dem 1:1 (1:1) beim FSV Mainz 05 gelang dem neuen Chefcoach Andries Jonker bei seinem Bundesliga-Debüt für den vom Abstieg bedrohten niedersächsischen Fußballclub nur ein Teilerfolg.

Vor 27 238 Zuschauern brachte Mario Gomez (20. Minute) die Gäste in Führung, die Jhon Cordoba (24.) ausgleichen konnte. Der 54-jährige Niederländer Jonker ist nach Dieter Hecking und Valérien Ismaël der dritte Trainer des VfL in dieser Saison. Seine Vorgänger holten in 22 Spielen nur 22 Punkte; weniger hatten die Wolfsburger in der Liga-Historie zu diesem Zeitpunkt noch nie geholt.

Während der VfL weiter tief im Kampf um den Klassenverbleib steckt, dürfte das kaum noch ein Thema für die Mainzer werden, die nun 29 Punkte auf dem Konto haben. Mit dieser Ausbeute nach 23 Spieltagen ist noch kein Club aus der Liga abgestiegen. Einen Tag nach der Rückzugsankündigung von 05-Präsident Harald Strutz dürfte das die Laune beim Karnevalsverein heben.

Die Wolfsburger begannen couragiert, aber mit kontrolliertem Offensivdrang. Jonker, der sich kaum an der Seitenlinie zeigte und meistens sitzen blieb, setzte zunächst auf Stabilität und stellte auf eine Viererkette um. Dennoch hatten die Gäste die ersten Chancen der Partie. In der 3. Minute flankte Pablo De Blasis, doch Ricardo Rodriguez konnte vor zwei lauernden Mainzern klären.

Danach hatte Rückkehrer Yunus Malli – der vor seinem Wechsel in der Winterpause zum VfL über fünf Jahre in Mainz spielte – die nächste Gelegenheit, doch seinen Schuss aus 16 Metern hielt 05-Torwart Jonas Lössl. Vier Minuten später machte es Wolfsburgs Torjäger Gomez besser: Einen auf den zweiten Pfosten geschlagenen Eckball von Rodriguez konnte er unbedrängt zum 1:0 einköpfen. Für Gomez war es der siebte Saisontreffer.

Nach der Führung stellten die Niedersachsen ihre Offensivbemühungen jedoch fast gänzlich ein und überließen dem Gastgeber, der mit der gleichen Startelf wie in Leverkusen (2:0) begann, die Initiative. Und sie nutzten die Situation. In der 24. Minute schnappte Levin Öztunali dem Schweizer Rodriguez den Ball weg, lief an zwei Wolfsburger Spielern vorbei und passte quer zu Cordoba, der zum 1:1 einschoss.

Nach dem Wiederanpfiff war den Wolfsburgern anzumerken, dass ihr neuer Coach Jonker in der Pause mehr Einsatz und Aggressivität von den VfL-Profis eingefordert hatte. Doch mehr als ein bisschen mehr Kampfgeist und einige Distanzschüsse hatten die Niedersachsen nicht zu bieten. Aber auch die Mainzer konnten sich kaum noch Chancen herausspielen. Immerhin setzten sie mit dem Unentschieden ihre gute Serie gegen den VfL fort: Die Rheinhessen blieben das sechste Mal hintereinander gegen Wolfsburg ungeschlagen – und hätten um ein Haar noch gewonnen. Nur mit einer Glanzparade verhinderte Torwart Koen Casteels nach einem starken Schuss von Jairo (88.) eine Niederlage.

Fotocredits: Thomas Frey
(dpa)

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