Nürnberg feiert Last-Minute-Sieg zum Hinrundenende

Nürnberg – Der 1. FC Nürnberg hat sein letztes Pflichtspiel 2016 dank Super-Torjäger Guido Burgstaller gewonnen und überwintert in der oberen Tabellenhälfte der 2. Fußball-Bundesliga. Die Franken setzten sich am Montag mit 2:1 (0:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern durch.

Matchwinner wurde Burgstaller mit seinem Treffer in der 90. Minute. Hanno Behrens hatte das 1:0 geköpft (61.), Jacques Zoua glich aus (78.). Während der «Club» die Hinrunde mit 25 Punkten auf Platz neun beendete, kassierte der FCK nach sieben Partien und zuletzt drei torlosen Unentschieden wieder einen Niederlage. Mit 19 Zählern beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone nur fünf Punkte.

Die Franken stellten vor 24 406 Zuschauern zudem einen Rekord ein: Sie erzielten im 38. Zweitligaspiel nacheinander mindestens ein Tor und zogen in dieser Bestenliste mit Wattenscheid 09 (1987-88) gleich.

Nürnbergs Trainer Alois Schwartz lobte seinen wertvollsten Stürmer. «Das ist Burgi, er kann beide Beine gut benutzen», witzelte der Coach angesichts von nun schon 14 Toren des österreichischen Angreifers, dessen Verbleib in der Winterpause aber nicht gesichert ist. Dann könnte der «Club» Burgstaller noch zu Geld machen – im Sommer würde der ambitionierte Profi den Verein wohl ablösefrei verlassen.

«Er ist ein unberechenbarer Spieler. Wenn man ihn abschreibt, hat man verloren.» Burgstaller selbst sagte zu seinem Treffer im Finish: «Ich bin froh, dass er reingegangen ist. War auch ein glückliches Tor.»

Zum Zweitrunden-Abschluss 2016 zeigten beide Mannschaften in den ersten 45 Minuten eine zähe Vorstellung mit wenigen Höhepunkten in den Strafräumen. Der größte Aufreger war ein Treffer des Nürnbergers Dave Bulthuis in der 20. Minute, den die Unparteiischen wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannten. Der Aktion war ein Freistoß vorausgegangen. Aus dem Spiel gelang dem FCN wenig, weil die Lauterer als beste Abwehr der Liga hinten diszipliniert standen.

Die Pfälzer konzentrierten sich auch nach dem Seitenwechsel auf die Defensive, aber diese wurde nach gut einer Stunde bezwungen. Nach einem Eckball von Tobias Kempe war Behrens am kurzen Pfosten schneller als sein Gegenspieler und köpfte ein. Weil Nürnberg gegen Ende des Matches aber nachließ, konnte Zoua ebenfalls per Kopf nach einem Eckball den Ausgleich markieren. Als viele schon mit dem Remis gerechnet hatten, schlug Zweitliga-Toptorjäger Burgstaller zu.

«Eine Aktion hat uns diesen Punkte gekostet. Das ist bitter», haderte Lauterns Trainer Tayfun Korkut. Nürnbergs Torschütze Behrens resümierte: «Ich glaube, der Sieg geht in Ordnung.»

Fotocredits: Timm Schamberger
(dpa)

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