Nils Petersen siegt mit SC Freiburg 2:1 im Familienduell
Halberstadt – Nils Petersen hat seinen Vater im Familienduell geärgert und steht mit dem SC Freiburg in der 2. DFB-Pokal-Runde. Der Torjäger führte den Bundesligisten am Samstag zu einem 2:1 (2:0) beim von seinem Vater Andreas trainierten Regionalligisten VfB Germania Halberstadt.
Dabei erzielte der SC-Stürmer, der in seiner Jugend für Halberstadt spielte, die Führung (34.). Nicolaus Höfler gelang vor der Pause die Vorentscheidung (42.). Vor 5037 Zuschauern im Halberstädter Friedensstadion war der Bundesligist die klar bessere Mannschaft und gewann verdient, auch wenn Kay Michel mit seinem Treffer in der 88. Minute noch einmal für Spannung sorgte.
Die Freiburger nahmen die Aufgabe Halberstadt nach dem unerwarteten Aus in der Europa-League-Qualifikation sehr ernst und konzentriert in Angriff. Trainer Christian Streich setzte auf ein offensives Mittelfeld, das die massive VfB-Abwehr unter Druck bringen sollte. Das gelang lange Zeit nur bedingt, denn die Gastgeber verteidigten geschickt, hatten immer wieder ein Bein dazwischen und hielten den Ball möglichst aus dem eigenen Strafraum heraus. Sich dennoch bietende Chancen machte ein stark aufgelegter Paul Büchel im Halberstädter Tor gegen Florian Niederlechner (13., 16.), Janik Haberer (16.) und Christian Günter (30.) mit tollen Paraden zunichte.
Bei den Treffern aber war er machtlos. Nils Petersen, bis dahin kaum zu sehen, bewies seine Torjägerqualitäten mit einer schnellen Drehung um den Abwehrspieler herum und platziertem Schuss ins linke Eck. Höflers Schuss zum 2:0 wurde von Adli Lachheb unerreichbar für Büchel abgefälscht. Die Gastgeber verzeichneten in der ersten Halbzeit nur eine ernste Möglichkeit. Ein Freistoß von Kapitän Benjamin Boltze strich nur knapp über das Gehäuse von Alexander Schwolow.
Nach der Pause nahm der SC etwas Tempo aus der Partie und ermöglichte damit dem Nordost-Regionalligisten mehr Spielanteile. Dabei wurden dann die individuellen Unterschiede der beiden Teams deutlich, denn Halberstadt konnte sich nur selten durchsetzen. Die größte Möglichkeit zum Anschluss vergab Florian Beil, der nach 61 Minuten am Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam, aber das Tor verfehlte. Der SC hatte zwar wieder mehr Ballbesitz, zwingende Aktionen aber blieben Mangelware. Nur der eingewechselte Tim Kleindienst prüfte in der 85. Minute noch einmal Büchel. Michels Anschluss nach toller Vorarbeit von Flodyn Baloki kam zu spät, war aber Lohn für den couragierten Auftritt nach der Pause.
Fotocredits: Klaus-Dietmar Gabbert
(dpa)