Niedrigmiete verrät Fake-Ferienangebote
Mainz – Gibt es das Ferienhaus gar nicht oder ist der Vermieter ein Betrüger, platzt der Traumurlaub wie eine Seifenblase. Bereits eine gründliche Suche kann Fake-Angebote jedoch entlarven.
Ist die Miete auffallend niedrig, sollte allein das schon stutzig machen, warnen die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. Ein Vergleich mit anderen Angeboten in der Gegend hilft, den Mietpreis realistisch einzuschätzen.
Weitere Anhaltspunkte: Ist die Adresse des Mietobjekts genannt? Wie detailliert ist die Beschreibung des Hauses oder der Ferienwohnung? Neben Zimmer- und Bettenanzahl sollten auch Einzelheiten zu Ausstattung oder Lage genannt werden. Gibt es Bilder vom Haus oder der Wohnung, kann man diese gezielt im Internet suchen und sehen, ob die Bilder möglicherweise jedem zugänglich sind.
Ein weiteres Indiz, das misstrauisch machen sollte: Wenn der Vermieter den Gesamtpreis sofort im Voraus haben will oder auf einen Bargeldtransferdienst wie Western Union oder Money Gram besteht, der den Empfänger unerkannt lässt. Generell gilt: Ist es möglich, per Lastschrift zu zahlen, sollte man diese Methode wählen. Dann kann nämlich innerhalb von acht Wochen das Geld ohne Begründung zurückgebucht werden. Das geht auch bei einigen Kreditkarten.
Sinnvoll ist außerdem ein direkter Kontakt mit dem Vermieter oder der Vermittlungsagentur. Betrüger vermeiden in der Regel Telefonate: Wer immer nur den Anrufbeantworter erreicht oder das Besetztzeichen hört, sollte besser die Finger vom Angebot lassen.
Bei einer Buchung über ein Online-Portal hilft ein Blick ins Impressum. Sind dort ein konkreter Firmensitz und eine Steuernummer angegeben? Weil Betrüger immer öfter die Adressen seriöser Anbieter kopieren, sollten Angaben allerdings möglichst überprüft werden. Dabei können Vermittlungsagenturen, Ferienhausverbände oder eine örtliche Tourismus-Organisation weiterhelfen.
Fotocredits: Jens Büttner
(dpa/tmn)