Neuer VfL-Coach Schmidt will «Energien freisetzen»

Wolfsburg (dpa) – Viel Zeit hat Martin Schmidt nicht. Nur einen Tag nach seiner Vorstellung als neuer Trainer des VfL Wolfsburg ist der Schweizer am Dienstagabend gegen Werder Bremen im Krisenduell der Fußball-Bundesliga gefordert.

Nach seinem ersten Training am Montagabend sprach Schmidt über sein neues Team, seine Arbeit und seinen Vorgänger Andries Jonker.

Schmidt über seine Zeit nach der Beurlaubung im Sommer beim FSV Mainz:

«Ich habe mich im Sommer erholt. Dann hat irgendwann das Kribbeln wieder begonnen und ich habe gemerkt, dass ich wieder in die Bundesliga will. Von da an war ich immer bereit, und die Koffer waren gepackt. Dass es so schnell geht, hat aber wohl keiner gedacht.»

Schmidt über seinen Kontakt zum VfL Wolfsburg:

«Wir hatten schon im Winter Kontakt. Ich habe auch die letzten Spiele gegen Wolfsburg nie verloren. Das fällt dem Gegner dann vielleicht auch auf. Aus Respekt vor dem Verein FSV Mainz, der mich zum Bundesligatrainer gemacht hat, habe ich damals gesagt, dass ein Wechsel für mich nicht infrage kommt.»

Schmidt über die Voraussetzungen in Wolfsburg:

«Hier gibt es eine unglaubliche Grundlage, um als Trainer zu arbeiten. Das ist unglaublich, was hier in den letzten Jahren entstanden ist. Dafür brauche ich immer noch einen Wegweiser. Das ist ein Schritt für mich, der zu einem guten und richtigen Zeitpunkt kommt. Das ist für mich ein nächster Schritt, in dem ich mich beweisen darf und will.»

Schmidt über die kurze Zeit bis zum Spiel gegen Bremen:

«Fußball ist einfach gestrickt. Fußball funktioniert sehr viel über Begeisterung und sehr viel Leidenschaft. Das war einer der Hauptgründe, um die es dem Verein ging: Aufrütteln, wecken und Energien freisetzen. Dafür reichen auch zwei Tage. Es ist bekannt, dass ich über die Motivation komme.»

Schmidt über die Möglichkeiten mit dem VfL-Kader:

«Wenn man den gesamten Kader zur Verfügung hat, ist alles möglich. Das ist ein Team, das sicherlich Fußball spielen kann.»

Schmidt über eine mögliche Kontaktaufnahme zu seinem Vorgänger Andries Jonker, der erst am Montagmorgen beurlaubt worden war:

«Dafür wird sicher irgendwann mal Zeit sein. Ich glaube aber, dass er zur Zeit auch nicht unbedingt mit mir einen Kaffee trinken will. Das wäre von mir derzeit sicher auch ein bisschen komisch. Ich habe seine Arbeit auch geschätzt.»

Fotocredits: Hermann Hay

(dpa)
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