Neuartige Snowboardbindung lässt sich teilen
München – Bisher hatten Snowboarderinnen und Snowboarder bei den Bindungen die Wahl zwischen Soft- und Step-in-Modellen. Auf der Messe Ispo zeigt der Hersteller Clew nun eine dritte Variante: eine zweiteilige Bindung.
Sie soll nach Angeben des Anbieters die Vorteile der etablierten Herangehensweisen verbinden: leichter Einstieg, guter Sitz und Variabilität.
Das Modell PreRider 2019 ähnelt mit seinen zwei Schnallen einer Softbindung. Die Boots zurrt man am Anfang eines Snowboardtages fest. Eine der beiden Schnallen ist allerdings mit dem Schaft (Highback) verbunden, die andere mit der am Board montierten Platte (Base).
Will der Boarder aussteigen, zieht er einen Hebel am Highback, wodurch sich der obere Teil der Bindung von der Platte löst und am Boot fixiert bleibt. Man läuft damit also herum – dies funktioniert auch ohne Einschränkungen, wie ein kurzer Test auf der Ispo zeigte.
Um wieder weiterzufahren, führt man den Schuh mit der Spitze voran in die Base und drückt die Ferse herunter. Durch das Gewicht der Fahrerin oder des Fahrers rastet der Bindungsteil in die Base ein, wie der Hersteller erläutert.
Einstieg mit Schnee und Eis am Schuh
Mehrere Raststufen sollen dafür sorgen, dass das Einsteigen auch dann gelingt, wenn sich Eis oder Schnee am Schuh gesammelt haben. Nach Angaben von Clew ist die Bindung vom Tüv zertifiziert.
Durch die Schnallen und den verstellbaren Highback lässt sich die Bindung recht flexibel auf den Boarder einstellen – ähnlich wie eine Softbindung, wo das stetige Ab- und Festschnallen jedoch Zeit kostet. Bei der PreRider 2019 gelingen Ein- und Ausstieg dagegen schnell. Das erinnert an die Step-in-Bindungen, bei denen vor dem Losfahren nur der Highback nach oben geklappt werden muss. Dieser Mechanismus ist schneller und komfortabler als das Anschnallen bei Softbindungen.
Fotocredits: Clew,Bernhard Schinn,Clew
(dpa/tmn)