Neu-Fortune Neuhaus mit traumhaftem Einstand

Düsseldorf – Einen besseren Einstand hätte sich Florian Neuhaus kaum wünschen können. «Es hätte schlechter laufen können», meinte der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler von Fortuna Düsseldorf.

Das von Borussia Mönchengladbach ausgeliehene Talent bewahrte seinen Club mit dem Treffer zum 2:2 (1:1) in der 80. Minute gegen Eintracht Braunschweig vor einer Auftaktpleite in der 2. Fußball-Bundesliga. «Natürlich gibt es nichts Schöneres, als im ersten Spiel gleich ein Tor zu schießen. Aber mit drei Punkten wäre es noch schöner gewesen», meinte der Torschütze.

Gejubelt hat vor allem auch sein 13 Jahre alter Bruder Niklas, der für das Spiel mit dem ICE aus München angereist war und sich nach der Partie das Trikot des großen Bruders sicherte. «Das hat er sich nach der langen Zugreise auch verdient», meinte Fortunas Neuzugang. Trainer Friedhelm Funkel, der Neuhaus schon Ende der ersten Hälfte nach der Verletzung von Oliver Fink einwechselte, war zufrieden mit der Vorstellung seines neuen Spielers. «Er hat ein wunderschönes Tor erzielt. Das hat er ganz cool gemacht», befand der Coach.

Funkel war erleichtert, dass sein Team nach der frühen 1:0-Führung durch Marcel Sobottka und den beiden Braunschweiger Treffern durch Joseph Baffo (35.) und Christoffer Nyman (60.) am Ende nicht mit leeren Händen dastand. «Was mir imponiert hat, ist, wie die Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekommen ist gegen eine starke Braunschweiger Mannschaft, die auch in diesem Jahr sicher oben mitspielen wird», meinte der Düsseldorfer Trainer.

Am Ende waren sogar die Gäste trotz des verpassten Sieges zufrieden. In der hektischen Schlussphase musste Eintracht-Profi Quirinus Moll mit einer Gelb-Roten Karte vorzeitig vom Platz. «Natürlich wurde es am Ende nach dem Platzverweis schwieriger für uns», erklärte Torschütze Nyman. «Aber wir haben gut dagegengehalten», meinte der Schwede.

Auch Trainer Torsten Lieberknecht, der vor wenigen Monaten mit seinem Team in Düsseldorf nach ähnlichem Spielverlauf noch 2:1 gewann, war mit dem Auftritt zufrieden. «Wir sind nicht komplett traurig, weil wir nur einen Punkt mitnehmen», sagte er. Der Trend sei zu erkennen, dass die Mannschaft gut arbeite. «Das war ein weiterer wichtiger Schritt, um in die Saison zu finden», meinte Lieberknecht.

Funkel sah sich immerhin bestätigt, dass es eine sehr ausgeglichene und spannende Saison werden könne und sein Team häufig in solche Situationen geraten werde. «Das ist bezeichnend für diese 2. Liga. Es wird noch viele enge Spiele geben, die bis zum Schluss umkämpft sind. Darauf müssen wir uns einstellen.»

Fotocredits: Marius Becker
(dpa)

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