Nachgefragt: Macht ein Solardach überhaupt noch Sinn?
Die Einspeisevergütung für Solarstrom sinkt kontinuierlich. Bauherren und Hausbesitzer, die einen energieeffizienten Ausbau Ihres Hauses planen, fragen sich daher, ob sich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach überhaupt noch lohnt. Rentiert sich die Investition?
Zwei Wege der Solarstromförderung
Die Kosten einer Solaranlage sind von ihrer Leistung und ihrer Größe abhängig. Je größer die Anlage ist, umso günstiger wird der Preis pro kWp. Verbraucher müssen mit Investitionen von 1.500 bis 2.000 Euro pro kWp rechnen. Pro Kilowattpeak Leistung erzeugt eine Photovoltaikanlage zwischen 850 und etwa 1.000 Kilowattstunden Strom – Energie, die Verbraucher nicht mehr von Energiekonzernen einkaufen müssen. Nicht allein diese Einsparung macht die Photovoltaikanlage (weitere Infos zum Thema erhalten Sie auf cleantech-congress-europe.com) allerdings wirtschaftlich interessant, der Staat verspricht auch eine attraktive Förderung für Solarstrom:
- Verbraucher finanzieren die Photovoltaikanlage über zinsgünstige Kredite, wie sie etwa die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und verschiedene andere Banken anbieten;
- Verbraucher profitieren von der Einspeisevergütung für jede Kilowattstunde Strom, die ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Die Höhe der Einspeisevergütung
Zinsgünstige Kredite unterstützen nicht nur den Aufbau einer Solaranlage, sondern seit 2013 auch die Anschaffung eines Stromspeichers. Die KfW-Bank gewährt einen Kredit, durch den die Anschaffungskosten des Stromspeichers um bis zu 3.300 Euro gesenkt werden können; der Stromspeicher gewährleistet die Energieversorgung auch an sonnenarmen Tagen. Die Einspeisevergütung ist in den letzten Jahren gesunken: Im April 2014 liegt sie für kleinere Anlagen bis 10.000 kWp Leistung bei 13,28 Cent. Seit 2014 wird zudem selbst verbrauchter Strom nicht mehr vergütet. Dachanlagen, die zwischen zehn und 1.000 kWp erzeugen, erhalten nur noch für 90 Prozent der jährlich erzeugten Strommenge eine staatliche Förderung. Immerhin: Die Einspeisevergütung wird für 20 Jahre garantiert. Einige regionale Energieversorger bieten zudem eine zusätzliche Einspeisevergütung. Es lohnt sich also, bei den regionalen Energiekonzernen nachzufragen.
Wann sich ein Solardach lohnt
Ob sich die Investition in eine Solaranlage lohnt, hängt vor allem davon ab, wie viel Strom sie erzeugt. Bei hoher Leistung profitieren Verbraucher von der staatlich garantierten Einspeisevergütung. Wer den Bau einer Dachanlage plant, sollte zudem bei regionalen Energieversorgern nachfragen, ob diese eine zusätzliche Einspeisevergütung anbieten.
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