Nach Speerwurf-Debakel: Molitor attackiert DLV

Rio de Janeiro – Nach dem Speerwurf-Debakel in Rio hat Weltmeisterin Katharina Molitor aus der Heimat den Deutschen Leichtathletik-Verband und Bundestrainerin Maria Ritschel attackiert.

«Der DLV, weil er Nominierungsrichtlinien rausbringt, die zu viel Spielraum lassen. Und von der Bundestrainerin bin ich enttäuscht, dass sie nie klare Ansagen zur Nominierung gemacht hat», sagte die 32-Jährige aus Leverkusen in einem Sport1-Interview.

Im Vorfeld der Olympischen Spiele gab es Unstimmigkeiten und Ärger bei Molitor wegen der Nominierung des DLV-Trios. Ex-Weltmeisterin Christina Obergföll – in Rio als beste Deutsche Achte – erhielt schließlich den Vorzug. Obwohl sie vor Gericht ihre Teilnahme erzwingen wollte, musste Molitor schließlich zu Hause bleiben.

Die Weltmeisterin war angesichts der Olympia-Resultate nun besonders frustriert. «Die Enttäuschung ist sehr groß, dass ich am Ende um die Chance gebracht worden bin, eine olympische Medaille zu gewinnen», sagte Molitor. «Meine Form war aufsteigend, und ich hätte mir auf jeden Fall noch größere Weiten zugetraut.» Mit ihrer Saisonbestleistung von 63,20 Metern wäre Molitor im Rio-Finale allerdings auch nur auf Platz acht gelandet.

Ob sie ihre Karriere nach der Enttäuschung im Olympia-Jahr beendet, ließ die Speerwurf-Weltmeisterin in dem Sport1-Interview offen: «Ich habe mich immer noch nicht entschlossen, ob ich noch mal ein Jahr dran hänge oder nicht.»

Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)

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