Nach Neymar-Deal: Rummenigge plädiert für Gehaltsobergrenzen
München – Karl-Heinz Rummenigge plädiert als Reaktion auf die explodierenden Ablösesummen für Gehaltsobergrenzen im europäischen Fußball. Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München hofft dabei auf die Unterstützung der Politik, speziell der EU in Brüssel.
«Ich hatte schon Kontakt zum neuen UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin und habe den Eindruck, dass er einen neuen Versuch bei der EU-Kommission starten will», sagte der Vorstandsvorsitzendes des FC Bayern München im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Nach Ansicht von Rummenigge könnte eine Deckelung der Gehälter durchaus mit den Wettbewerbsgesetzen der Europäischen Union in Einklang gebracht werden. Dafür müsste dem Fußball aber – wie in den USA – ein «spezieller Status» zugestanden werden. «Dort haben die Profiligen die politische Rückendeckung und können mit Gehaltsobergrenzen für die Spieler arbeiten», sagte Rummenigge.
«Ich glaube, nach dem Fall Neymar könnte die Bereitschaft dazu in der EU wieder größer sein», erklärte der Bayern-Chef. Der Brasilianer Neymar ist gerade für eine festgeschriebene Ablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt. Das Gesamtpaket für die Verpflichtung des Angreifers soll laut Fußball-Insider Rummenigge sogar eine halbe Milliarde Euro betragen.
Der Neymar-Transfer habe auch Auswirkungen auf die Bundesliga: «Die Erfahrung zeigt, die Ablösesummen und Gehälter werden durch solche außergewöhnlichen Deals weiter steigen – auch in Deutschland.»
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(dpa)