Nach Hertha-Fehlstart 2017: Dardai will der böse Pal werden
Berlin – Nach dem missglückten Jahresstart will Trainer Pal Dardai «ein bisschen böse» werden – und das fordert er auch von seinen Spielern.
«Da ist noch immer ein Tick Naivität. Wir sind viel zu nett in einigen Situationen», sagte der Chefcoach von Hertha BSC am Tag nach dem 1:3 bei Bayer Leverkusen. Dardai vermied generelle Kritik am ersten Pflichtspiel des Berliner Fußball-Bundesligisten 2017, sagte aber: «Wir müssen uns bei Standards verbessern und dürfen nicht so naiv sein. Nicht mehr die nette Hertha und der nette Trainer sein. Ich fange auch an, ein bisschen böse zu sein.»
Beim 0:1-Rückstand in Leverkusen monierten die Berliner ein Foul an Valentin Stocker. Den Handelfmeter, den Bayer zum 2:0 nutzte, empfanden sie als schlechten Witz. «Selbst die Gegner haben gesagt, das war kein Elfmeter», bemerkte Marvin Plattenhardt, dem der Ball aus Nahdistanz erst an den eigenen Fuß, dann an den Arm gesprungen war. «Das ist wie in der Schule. Die netten Jungs kriegen immer drauf, die bösen gehen glücklich nach Hause. Gegen uns wird auch gepfiffen, weil wir so nett sind», bemerkte Dardai.
Weiter ärgern über die Niederlage wollte sich der Trainer nicht. Nun würden «andere Spiele» kommen mit Freiburg auswärts und Ingolstadt zu Hause, «in denen du punkten kannst», betonte Dardai.
Fotocredits: Federico Gambarini
(dpa)