Moritzburg öffnet nach Corona-Schließung
Halle – Die coronabedingte Schließung von knapp zehn Wochen hat die Digitalisierung des Kunstmuseums Moritzburg in Halle stark vorangetrieben. Zwar öffnet die Moritzburg von diesem Donnerstag (21. Mai) an wieder für Besucher, während der Schließung wurde jedoch unter anderem an einem
digitalen Rundgang durch das Museum gearbeitet.
Dieser ist seit Sonntag auf der Internetseite der Moritzburg zu sehen, wie Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich erläuterte. Man habe im Bereich Digitalisierung einen Sprung von 0 auf 300 gemacht. Jeden Tag seien Videos, Blogbeiträge oder andere Publikationen entstanden.
Natürlich sei aber ebenso das Interesse an einem persönlichen Besuch in der Moritzburg artikuliert worden. Das ist bald wieder möglich. Mit der Öffnung am Donnerstag kann auch wieder die Ausstellung «Karl Lagerfeld. Fotografie. Die Retrospektive» betrachtet werden. Die große Fotoschau mit Werken des 2019 gestorbenen Modeschöpfers war nicht einmal eine Woche zu sehen – dann kam die Schließung. In der Ausstellung sind unter anderem rund 400 Fotos im Großformat zu sehen.
Zudem ist ein weiteres Lagerfeld-Werk zugänglich, das bisher nicht Teil der Ausstellung war. Auf einer 18 Meter langen Wand im Untergeschoss steht zeitgenössische Fotografie, die sich mit der antiken Mythologie beschäftigt, mittelalterlicher Kunst gegenüber, die christliche Mythologie thematisiert. Zudem sind zwei kleinere Ausstellungen der Künstlerinnen Dorothea Prühl und Hannah Schneider zu sehen.
Wegen der Corona-Pandemie gelten jedoch Hygieneregeln. So seien beispielsweise vor- und nachmittags zwei Zeitfenster für Besucherinnen und Besucher vorgesehen, in denen sich jeweils 180 Interessierte die Ausstellungen ansehen könnten. Für manche Zeitfenster seien bereits mehr als 100 Karten verkauft worden, sagte Bauer-Friedrich.
Zwischen den Zeitfenstern wird das Museum für eine Stunde geschlossen und gereinigt. Dazu zähle etwa, dass Handläufe desinfiziert werden. Zudem sei eine Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht, und es müssten Namen und Adresse der Besucher hinterlegt werden, damit mögliche Infektionsketten nachvollzogen werden können. Tickets sollen wenn möglich online gekauft werden.
Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)