Modeste und die Faust
Darmstadt – Kurz nach der Halbzeit verließ Anthony Modeste das Feld. Der Torjäger des 1. FC Köln wurde ausgewechselt, sein Team brauchte ihn nicht mehr. Der Franzose hatte sein 14. Saisontor erzielt, die Kölner gewannen am Ende auch ohne ihn mit 6:1 (3:0) beim Tabellenletzten SV Darmstadt 98.
Modestes eigentliches Glück war jedoch, dass er nicht schon früher vom Platz musste. «Für mich eine ganz klare Rote Karte. Das war kein Losreißen, sondern ein rechter Schwinger», sagte Darmstadts Trainer Torsten Frings über jene Szene in der 38. Minute, bei der Modeste seinen Gegenspieler Aytac Sulu mit der Faust im Gesicht traf.
Die Frage ist: War das Absicht oder nicht? Die Konsequenz daraus war jedenfalls: Nichts. Der Schiedsrichter hatte die Aktion nicht gesehen. Und die Kölner? Sie antworteten auf die Frage, ob das eine Rote Karte gewesen sei, mehrheitlich mit einem «Ja, aber…!»
«Das ist nicht gut», sagte Sportchef Jörg Schmadtke über Modestes Schlag. «Aber Anthony hat hier auch viel über sich ergehen lassen müssen.» Was genau, erklärte Dominique Heintz: «Darmstadt wollte, dass Toni vom Platz fliegt. Sie haben ihn ständig provoziert.» Am Ende waren alle froh, dass die Szene nicht entscheidend war. «Der Schiedsrichter hat keine Schuld, dass wir verloren haben», so Frings.
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(dpa)