Mexikos Olympia-Held Peralta nur dritte Wahl
Salvador (dpa) – Einst der Held, jetzt dritte Wahl: Oribe Peralta entschied mit seinen beiden Toren zum 2:1 Mexikos gegen Brasilien das Finale des olympischen Fußball-Turniers 2012 in London.
Vier Jahre später steht er in Brasilien im Alter von 32 Jahren wieder im Olympia-Kader – aber nur, weil zwei andere Spieler keine Freigabe erhielten. Dennoch ist er vor dem ersten Gruppenspiel gegen Deutschland am Donnerstag nun der Hoffnungsträger.
«Mexiko hat mit Bayer Leverkusen wegen Chicharito und mit Benfica wegen Raul Jimenez gesprochen», berichtet der Fernsehjournalist Alejandro de la Rosa von ESPN über die Absagen. «Dann haben sie sich wegen der Erfahrung für Oribe Peralta entschieden.» Und Mexikos Trainer Raul Gutierrez werde den Torjäger von Club America wohl auch zum Kapitän machen.
Peralta ragt aus dem Kader heraus. Zwar sei das Team nicht so talentiert wie die Mannschaft von London. Doch die aktuelle Mannschaft weise nach Meinung de la Rosas mehr Erfahrung auf und sei auch in Brasilien für eine Medaille gut.
Und das auch, weil eben dieser Peralta wieder dabei ist. Der 1,78 Meter große Stürmer, der bei der Copa America in diesem Sommer auch dem mexikanischen Kader angehörte, scheint in prächtiger Verfassung: Kurz vor seiner Abreise erzielte Peralta beim 3:1 gegen Deportivo Toluca alle Tore für seine Mannschaft von Club America.
Trotzdem geht Deutschland als Favorit ins Spiel, nach Ansicht von de la Rosa auch wegen der Historie. Das schmerzliche Aus Mexikos bei der WM 1998, als Oliver Bierhoff und Jürgen Klinsmann im Achtelfinale aus einem 0:1 noch ein 2:1 machten, lebe noch in den Köpfen vieler Mexikaner.
Fotocredits: Sashenka Gutierrez
(dpa)