Magath skeptisch: Nichts Entscheidendes beim HSV verändert
Hamburg – Das frühere HSV-Idol Felix Magath sieht die Zukunft für seinen ehemaligen Club alles andere als vielversprechend. Er gehe zwar davon aus, dass der Hamburger SV neben dem 1. FC Köln wieder in die Fußball-Bundesliga aufsteige.
«Aber dann wird es auch nicht leicht für den HSV», sagte der 65-Jährige der Deutschen Presse-Agentur über den Zweitligisten. Den Niedergang des einstigen Europapokalsiegers aus der Hansestadt beobachtet Magath schon lange. «Ich blicke nach wie vor skeptisch auf den HSV, weil ich in den letzten fünf, sechs, sieben Jahren nicht erkennen konnte, dass man tatsächlich was Entscheidendes verändert hätte», meinte der Europameister von 1980.
«Man hat sich von Jahr zu Jahr gehangelt und sich immer daran erfreut, wenn man am Ende der Saison ein Spiel gewonnen hat», sagte der einstige Mittelfeldspieler weiter und spielte damit unter anderen auf die erfolgreichen Relegationen 2014 und 2015 an. Da habe man wochenlang gefeiert und es in der neuen Saison so weitergehen lassen. «Und im Moment sehe ich auch keinen Unterschied zu den Jahren vorher.» Nur sei der HSV nun eine Klasse tiefer und er habe aufgrund der größeren finanziellen Möglichkeiten kaum Konkurrenz im Kampf um den sofortigen Wiederaufstieg. Der HSV ist vor dem 27. Spieltag am kommenden Wochenende Tabellenzweiter hinter Köln.
Magath spielte von 1976 bis 1986 für den HSV und prägte in dieser Zeit eine Erfolgsära. Er wurde drei Mal deutscher Meister und gewann sowohl den Europapokal der Landesmeister 1983 und den der Pokalsieger 1977. Nach seiner Spielerkarriere arbeitete er zwei Jahre lang als Manager des HSV, von 1995 bis 1997 war er zwischenzeitlich auch Trainer der Hamburger.
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(dpa)