Ludwig/Walkenhorst siegen: Nächste Beach-Hürde Kandada
Rio de Janeiro – Nach dem letzten wuchtigen Schmetterschlag auf die Linie ballte Kira Walkenhorst die Faust. Im ersten K.o.-Spiel musste die Blockspielerin mit ihrer Partnerin Laura Ludwig zum ersten Mal an der Copacabana ihr ganzes Können auspacken.
Das deutsche Beachvolleyball-Duo ließ sich aber auch von einer Schwächephase im ersten Satz nicht aufhalten und marschiert in Rio weiter Richtung Medaille. Die Weltranglisten-Ersten aus Hamburg besiegten nach einer makellosen Vorrunde im Achtelfinale die Schweizerinnen Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré mit 2:0 (21:18, 21:10). Die starke Walkenhorst sorgte mit exzellenten Aufschlägen und gutem Blockspiel vor 10 000 Fans an der endlich wieder sonnenüberfluteten Copacabana im zweiten Satz für klare Verhältnisse.
Im Viertelfinale treffen Ludwig/Walkenhorst auf die Kanadierinnen Sarah Pavan und Heather Bansley, die bisher beim olympischen Turnier der Beachvolleyballerinnen noch keinen einzigen Satz abgegeben haben. Gegen Forrer und Anouk Vergé-Dépré half die Olympia-Novizin Walkenhorst der fünf Jahre älteren und erfahreneren Ludwig aus einer Schwächeperiode. So konnten die Deutschen auch das fünfte Match gegen das Schweizer Duo gewinnen.
Ludwig/Walkenhorst sind hinter den beiden auch für das Viertelfinale qualifizierten brasilianischen Teams sowie der dreimaligen Olympiasiegerin Kerri Walsh Jennings, die erstmals bei Olympia mit ihrer neuen US-Partnerin April Ross spielt, auf Position vier gesetzt – wollen aber mehr. «Die Atmosphäre ist einfach genial», sagte Abwehrspielerin Ludwig, die mit Ex-Partnerin Sara Goller 2008 in Peking Platz neun und 2012 in London Rang fünf belegt hatte.
Am berühmtesten Strand Rios bleiben Ludwig/Walkenhorst aber mit Vorhersagen noch vorsichtig. «Es gibt noch viele Teams, die als Favoriten gelten. Jetzt kann jeder jeden schlagen», erklärte Walkenhorst. Ihre Partnerin, die sich gegen die Schweiz steigerte, ergänzte: «Wir haben in diesem Jahr schon gezeigt, dass wir Turniere gewinnen können.» Gleich bei vier Welttour-Events und der EM standen Walkenhorst und Ludwig ganz oben auf dem Treppchen.
Fotocredits: Sebastian Kahnert
(dpa)