Ludwig/Walkenhorst «mit Freude» ins Beach-Finale
Rio de Janeiro – Schwerarbeit für Trainer Jürgen Wagner, langes Warten für Laura Ludwig und Kira Walkenhorst: Das deutsche Beachvolleyball-Team bestreitet die Vorbereitung auf das olympische Finale in Rio de Janeiro in aller Abgeschiedenheit.
«Nachmittags sind die Mädchen nochmals verpflichtet zu schlafen», berichtete Wagner. Das Finale an der Copacabana ist für den Mittwoch ganz offiziell erst eine Minute vor Mitternacht angesetzt.
«Um runterzukommen, höre ich Anetts Stimme, das ist progressive Muskelrelaxation. Ihre Stimme beruhigt mich», verriet die 30 Jahre alte Blockspielerin Ludwig. Psychologin Anett Szegeti wohnt mit den Sportlerinnen bei den Olympischen Spielen in einem Appartement in Ipanema. «Wie jedes andere Spiel müssen sie auch dieses Finale mit Freude angehen», betonte die Mentaltrainerin zur Partie gegen die Weltmeisterinnen Agatha und Barbara.
Coach Wagner hat sich den Halbfinalsieg der Brasilianerinnen gegen die Beachvolleyball-Legende Kerri Walsh und ihre US-Partnerin April Ross live im Stadion angeschaut: «Emotionen und Typen kann man am Video nicht so gut sehen.» Dann hat der 60-Jährige noch einmal alle direkten Duelle gegen Agatha/Barbara (4:1-Siege) und die Auftritte der Gastgeberinnen in Rio am Computer analysiert.
«Wir haben uns hier von Spiel zu Spiel gesteigert. Umso größer der Druck wurde, desto mehr Leistung konnten wir abrufen», sagte Walkenhorst. Das Halbfinale von Ludwig/Walkenhorst schauten in der Heimat 8,5 Millionen ARD-Zuschauer – Tagesspitzenwert. Das übertraf schon die Quote vom Olympiasieg der deutschen Männer vor vier Jahren in London (8,04 Millionen im ZDF).
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(dpa)