Lienen kritisiert Trainer-Debatte in Hannover scharf

Hamburg – Trainer Ewald Lienen vom Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli hat die anhaltende Debatte um seinen Kollegen Daniel Stendel beim Ligarivalen Hannover 96 scharf kritisiert.

«Dass in so einer Tabellensituation der Trainer überhaupt infrage gestellt wird, ist skandalös», sagte der frühere Profi nach dem 0:0 gegen den Tabellenvierten und fügte hinzu: «Das ist lächerlich!»

96-Sportchef Horst Heldt hatte die Zukunft des vertraglich noch bis 2018 gebundenen Fußball-Lehrers nach der Nullnummer am Millerntor offen gelassen. Die 96er (46 Punkte) rutschten durch den Verlust von zwei weiteren Punkten vom Relegationsplatz hinter den Nordrivalen Eintracht Braunschweig (47) auf Platz vier ab. Clubchef Martin Kind hatte die Rückkehr seines Clubs in die 1. Liga gefordert und Stendel in die Pflicht genommen: «Er muss sich jetzt beweisen. Die Leistungen reichen nicht aus, das muss deutlich besser werden.»

Lienen hatte schon im Vorfeld des Spiels «überhaupt kein Verständnis» für die Unruhe beim Gegner aufgebracht. «Die Probleme, die die in Hannover haben, hätte ich auch gerne. Personell ist das eine der bestbesetzten Mannschaften der Liga.» Dass Stendels Job auf der Kippe stehe, nannte er einen Witz, es gehöre aber wohl zum Geschäft: «Ich bin mit anderen Trainern immer solidarisch. Aber als Trainer weiß man, dass man immer in Gefahr ist. Das ist bei mir nicht anders.»

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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