Leverkusen müht sich in die 2. Runde
Aachen – Mit mehr Mühe als gedacht hat Bayer Leverkusen die 2. Runde im DFB-Pokal erreicht.
Beim 4:1 (2:0) bei Regionalligist Alemannia Aachen benötigte der Champions-League-Teilnehmer ein Eigentor von Alemannia-Kapitän Peter Hackenberg (19. Minute), um in die Spur zu finden. Kevin Volland nach Vorlage von Neuzugang Nadiem Amiri (39.), der Sekunden zuvor eingewechselte Leon Bailey (72.) und der in Aachen geborene Nationalspieler Kai Havertz (88.) sicherten den nur auf den ersten Blick ungefährdeten Erfolg.
Die mit einem Punkt aus zwei Spielen schwach in die Regionalliga-Saison gestarteten Aachener verkauften sich in ihrem ersten DFB-Pokalspiel seit sieben Jahren teuer. Nach dem 1:2 durch Stipe Batarilo (57.) durfte die Alemannia, die 2004 das Pokalfinale erreicht hatte (2:3 gegen Bremen), sogar kurzzeitig erneut von einer großen Überraschung träumen.
Für zwei Leverkusener bedeutete die Partie am Samstag eine Reise in die Vergangenheit. Havertz spielte in der Jugend für die Alemannia in seiner Heimatstadt. Sportdirektor Simon Rolfes war ein Jahr Profi in Aachen und wohnt noch in der Nähe.
In der ersten Viertelstunde hatten die Leverkusener mit dem forsch und aggressiv zu Werke gehenden Viertligisten durchaus ihre Probleme. Bis zum Eigentor von Hackenberg, der eine Hereingabe von Wendell durch die Beine seines Torhüter Ricco Cymer ins Netz stolperte, hatte Bayer nicht eine nennenswerte Torchance.
Als die Profis die erste echte Gelegenheit durch Volland zum 2:0 nutzten, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch den Warnschuss durch einen Freistoß von Batarilo (53.) nahm die Werkself nicht ernst und lief vier Minuten später in den Konter zum 1:2. Danach fehlte Leverkusen nach sieben Testspielen in Folge ohne Sieg die Selbstverständlichkeit, schnell wieder einen Gang hochschalten zu können. Bailey und Havertz beseitigten dann aber alle Zweifel.
Fotocredits: Marius Becker
(dpa)