Leben mit Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz betrifft rund zwei Millionen Menschen in Deutschland. Die auch als Herzschwäche bekannte Krankheit führt zu Atemlosigkeit, Erschöpfungszuständen sowie Wassereinlagerungen in Beinen und Gelenken. Für viele Patienten verursachen diese Symptome Antriebslosigkeit bis hin zur Resignation. Doch Menschen mit Herzschwäche können nicht nur ein aktives Leben führen, sie sollen es sogar. Denn nach heutigem Forschungsstand ist die übermäßige Schonung bei Herzinsuffizienz überhaupt nicht sinnvoll. Mit einem Arzt abgestimmt, können Aktivitäten die Symptome von Herzinsuffizienz lindern und die Lebensqualität des Patienten verbessern.
Sport in Maßen hilft Herzinsuffizienz-Patienten
In Rahmen einer angemessenen Belastung kann Sport die Leistungsfähigkeit des Herzens eines Patienten wieder verbessern. Regelmäßige Bewegung trainiert den Herzmuskel, und er arbeitet effizienter. Der Ruhepuls sinkt. Wichtig ist, dass das Training mit dem behandelnden Arzt abgesprochen wird. Am geeignetsten sind Sportarten ohne großen Kraftaufwand, bei denen man sich aber dennoch viel bewegt – zum Beispiel Walking oder Fahrradfahren. Auch Spaziergänge und kürzere Wanderungen sind hilfreich.
Auch mit Herzschwäche darf man Autofahren
Autofahren mit Herzinsuffizienz ist zumindest dann kein Problem, wenn die Herzschwäche noch nicht stark ausgeprägt ist. Als Herzschwäche-Patient sollte man sich einmal im Jahr oder bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes von seinem behandelnden Kardiologen untersuchen lassen, um festzustellen, ob das Autofahren mit der Herzinsuffizienz möglich ist.
Verreisen mit Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz-Patienten mit geringen Symptomen können problemlos verreisen. Allerdings sollten sie extreme Klimazonen meiden. Also keine Reiseziele in den Tropen, der Wüste oder der Antarktis wählen. Auch Urlaube in den Bergen ab etwa 2.000 Metern Höhe könnten Menschen mit Herzschwäche wegen des geringeren Sauerstoffgehalts der Luft Probleme bereiten. Ebenso gilt, sich nicht zu überanstrengen: Extreme Kletter-, Rad- oder Wandertouren sind nicht empfehlenswert.
Eine ausgewogene Ernährung ist für Herzinsuffizienz-Patienten wichtig
Die eine spezielle Herzinsuffizienz-Diät gibt es nicht. Allgemein gilt für die Patienten bei der Ernährung: reichlich frisches Obst und Gemüse zu essen, am besten zu jeder Mahlzeit. Fleisch sollte maximal ein- bis zweimal pro Woche konsumiert werden. Fisch hingegen ist aufgrund seines Gehalts an Omega-3-Fettsäuren sehr zu empfehlen. Auf den Salzgehalt der Speisen achten. Salz bindet das Wasser im Körper und kann die Symptome der Herzinsuffizienz verschlechtern.
Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sind nicht empfehlenswert
Für Menschen mit Herzinsuffizienz ist es ratsam, mit dem Rauchen aufzuhören. Nikotin führt zu Ablagerungen an den Gefäßwänden, was wiederum den Blutdruck erhöht. Außerdem ist die Sauerstoffversorgung des Körpers beim Rauchen schlechter.
Alkohol sollten Herzinsuffizienz-Patienten nur in Maßen zu sich nehmen, denn er erhöht die Frequenz des Herzschlags und den Blutdruck.
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