Lavillenie entschuldigt sich für «unpassenden Vergleich»
Rio de Janeiro – Stabhochsprung-Verlierer Renaud Lavillenie bereut seine Kritik am brasilianischen Publikum mit dem unpassenden Vergleich mit Jesse Owens. «Ich entschuldige mich für den unpassenden Vergleich, was die Stimmung anbelangt, in dem hitzigen Moment habe ich die Tragweite der Aussage nicht bedacht», schrieb der Franzose auf seiner Facebook-Seite.
Der Olympiasieger von 2012 hatte gegen den Brasilianer Thiago da Silva das Duell um die Goldmedaille verloren und danach verärgert auf die Pfiffe des brasilianischen Publikums gegen ihn reagiert. «Für die Olympischen Spiele ist das kein gutes Image», sagte Lavillenie und zog einen Vergleich mit den Propaganda-Spielen der Nazis vor 80 Jahren in Berlin: «1936 war die Menge gegen Jesse Owens. Wir haben so etwas seitdem nicht mehr erlebt. Wir müssen damit umgehen.»
Owens, der schwarze Sprinter und Weitspringer aus den USA, hatte 1936 vier Goldmedaillen gewonnen. Das Hitler-Regime hatte das nicht gern gesehen. Lavillenie blieb aber bei seiner Kritik am Publikum: «Trotzdem akzeptiere ich nicht die Pfiffe und die Buhrufe des Publikums auf der olympischen Sprunganlage. Ich denke, das ist verständlich!»
Fotocredits: Diego Azubel
(dpa)