Kramaric beschert Hoffenheim Auftaktsieg gegen Bremen
Sinsheim – André Kramaric hat 1899 Hoffenheim mit einem Glückstreffer den erhofften Auftaktsieg in der Fußball-Bundesliga und damit auch eine erfolgreiche Generalprobe für den Champions-League-Showdown mit dem FC Liverpool beschert.
Der eingewechselte Stürmer traf am Samstag in der 84. Minute mit einem abgefälschten Schuss zum 1:0 (0:0) gegen Werder Bremen und bewahrte die klar überlegenen Kraichgauer vor 30 150 Fans in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena vor einer Nullnummer.
Vier Tage nach der bitteren 1:2-Heimpleite im Playoff-Hinspiel der europäischen Königsklasse gegen Liverpool, bei der Kramaric noch einen Elfmeter verschossen hatte, und vier Tage vor dem Rückspiel an der Anfield Road rotierte TSG-Trainer Julian Nagelsmann mächtig. Gleich auf sechs Positionen nahm er Veränderungen in der Startformation vor.
Dennoch dominierte Hoffenheim zu Beginn die Partie und erarbeitete sich in den ersten 15 Minuten zwei gute Gelegenheiten. Zunächst tauchte Neu-Nationalspieler Kerem Demirbay (5.) frei vor dem Werder-Tor auf, schoss den Ball aber über die Latte. Dann kam Neuzugang Havard Nordtveit (15.) nach einer Ecke zum Schuss, verfehlte jedoch ebenfalls das Ziel.
Werder verlegte sich vornehmlich auf Konter und wäre damit beinahe zum Erfolg gekommen. Nach einem Ping-Pong-Ball an der Strafraumgrenze kam der Ball zu Florian Kainz (29.), der aus fünf Metern am leeren TSG-Gehäuse vorbei schob. Hoffenheim reklamierte in dieser Szene heftig auf Abseits, hätte bei einem Gegentor aber keine Hilfe vom Videoassistenten erhalten – der kam wegen technischer Probleme in der ersten Halbzeit nicht zum Einsatz.
Bremen war nun besser im Spiel und verzeichnete wenig später die nächste Möglichkeit zur Führung. Hans Augustinsson scheiterte mit einem Direktschuss am glänzend reagierenden TSG-Torwart Oliver Baumann, der nach dem Wechsel auch bei einem Schuss von Maximilian Eggestein (59.) auf dem Posten war.
Insgesamt war aber die TSG wieder stärker am Drücker, doch die Werder-Defensive stand sicher und ließ den Hausherren kaum Räume. So musste eine Einzelaktion herhalten, um die Gäste in Gefahr zu bringen: Demirbay zog aus 20 Metern ab, doch sein abgefälschter Schuss sprang von der Unterkante der Latte auf statt hinter die Linie.
Nagelsmann reagierte nun und brachte mit Kramaric und dem Ex-Bremer Serge Gnabry zwei frische Offensivleute. Zu Chancen führte dies zunächst aber auch nicht. Erst in der Schlussphase verlor Werder die defensive Ordnung. Nachdem zunächst Gnabry an Bremens Schlussmann Jiri Pavlenka scheiterte, hatte Kramaric mehr Glück. Sein Schuss wurde von Robert Bauer unhaltbar abgefälscht. Kurz vor dem Ende hätte Demirbay sogar noch erhöhen können, doch Pavlenka parierte bravourös.
Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)