Kohfeldt: Training aktuell «Thema für eine Doktorarbeit»

Bremen – Trainer Florian Kohfeldt von Werder Bremen hält die Trainingsarbeit eines Bundesliga-Clubs während der aktuellen Corona-Krise für eine große planerische Herausforderung.

«Zu anderen Zeiten wäre das ein Thema für eine Doktorarbeit», sagte der 37-Jährige am Donnerstag in einem live auf der Internetseite seines Vereins übertragenen Pressegespräch. «Das schwierigste Thema ist: Wenn du nicht genau weißt, wann du spielst. Normalerweise plant jeder Trainer in einer Vorbereitung vom Tag X an rückwärts. Aber diesen Tag X gibt es jetzt nicht», sagte Kohfeldt. «Es gibt keinen Masterplan für so etwas. Jeder Trainer muss versuchen, seinem Gefühl und seiner Intuition zu folgen. Ob das richtig war, wird man erst später sehen.»

Werder darf wie andere Bundesliga-Clubs auch seit diesem Montag wieder Trainingseinheiten in Kleingruppen von maximal vier Spielern durchführen. Kohfeldt sieht darin trotz der strengen Auflagen einen Fortschritt für seine Arbeit. «Die Kleingruppen haben einen größeren Sinn als individuelles Training», sagte er. «Man kann zurück auf den Platz, man kann Passübungen machen, man kann Torschüsse üben. Man kriegt wieder das Gefühl für fußballspezifische Bewegungen.»

Bei den Bremern kommt hinzu: Sie können diese erst einmal bis zum 30. April geltende Bundesliga-Pause dazu nutzen, um physische Defizite aufzuarbeiten. Durch das Verletzungspech beim Tabellen-17. hatten viele Spieler im bisherigen Saisonverlauf immer wieder Trainingsrückstand. «Wir haben vom ersten Tag dieser Pause an sehr individuell daran gearbeitet, das Fitnesslevel zu steigern», erklärte Kohfeldt. «Man könnte darauf kommen, dass diese Pause auch eine Chance für uns ist. Aber sicher wird man das erst sehen, wenn die Spiele gespielt sein sollten.»

Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)

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