Kinder auf gesperrter BVB-Südtribüne «Nicht umsetzbar»

Dortmund – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat einem im Internet kursierenden Vorschlag eine Absage erteilt, Kinder auf die beim kommenden Bundesliga-Heimspiel gesperrte Südtribüne des BVB einzuladen.

Das sei «nicht umsetzbar», teilte der DFB auf dpa-Anfrage mit. Wegen der Vorkommnisse beim Heimspiel gegen RB Leipzig hatte das DFB-Sportgericht Borussia Dortmund dazu verurteilt, die knapp 24 500 Zuschauer fassende Südtribüne in der Partie gegen den VfL Wolfsburg komplett leer zu lassen.

Der Verband verwies auf das «rechtskräftig abgeschlossene Verfahren». Es gebe «im Moment auch keinen Grund, das Verfahren neu aufzurollen», hieß es aus der DFB-Zentrale. Sinn der Strafe sei es ja auch, dem BVB die Unterstützung seiner Anhänger für die Partie teilweise zu entziehen.

Zuvor hatte sich in den sozialen Netzwerken der Vorschlag eines unbekannten Nutzers verbreitet, die Tribüne nicht leer zu lassen. Stattdessen könne man doch Kindern mit einem Besuch im Stadion eine Freude machen. «Lieber DFB, 24 454 freie Plätze auf der Südtribüne? Ernsthaft, etwas Besseres fällt euch nicht ein?», hieß es in dem Beitrag. Und weiter: «Es gibt genug soziale Einrichtungen, die sich über so eine Möglichkeit freuen würden!»

Neu ist der Vorschlag nicht. Vor mehr als drei Jahren hatte der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin Kinder ins Stadion eingeladen, nachdem das Sportgericht der Serie A die Nord- und Südkurve der Arena wegen diskriminierender Gesänge von Fans für die Partie gegen Udinese Calcio gesperrt hatte. Die eingeladenen Kids brachten Juve dann sogar eine Geldstrafe von 5000 Euro ein, weil sie während der Partie den Gäste-Torhüter mit Schmährufen beleidigten.

Fotocredits: Ina Fassbender
(dpa)

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