Kind stellt bei DFL Antrag auf Mehrheitsübernahme von 96

Hannover (dpa) – Hannover-96-Clubboss Martin Kind hat bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) den Antrag auf die Mehrheitsübernahme des Bundesligisten gestellt. Das bestätigte Kind in Hannover.

«Alle Hausaufgaben sind gemacht», sagte der 73-Jährige. «Wir arbeiten professionell und zielgerichtet.» Er rechne bis Ende des Jahres mit einer Entscheidung der DFL. Wann genau der Antrag eingereicht wurde, sagte er nicht.

Am Mittwochabend gab der Verein bekannt, dass eine weitere gerichtliche Hürde geommen worden sei. Die Opposition war beim Oberlandesgericht Celle mit einer Beschwerde gescheitert. Sie war gegen die Ablehnung einer einstweiligen Verfügung gegen die Pläne von Kind von Anfang August vorgegangen. «Wir werden die getroffenen Beschlüsse im Sinne von Hannover 96 verantwortungsbewusst und konsequent umsetzen», wurde Kind in der Mitteilung zitiert.

Sollte sein Antrag bei der DFL Erfolg haben, kann Kind endgültig den Bundesligisten übernehmen. Der Unternehmer kämpft seit Jahren gegen die 50+1-Regelung. Die in den Statuten der DFL verankerte Regelung soll verhindern, dass Investoren die Mehrheit an den als Kapitalgesellschaften organisierten Clubs erlangen. Ausnahmen gibt es aber – wie im Falle von Bayer Leverkusen oder dem VfL Wolfsburg – wenn ein Konzern «seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Vereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat».

Die Machtübernahme von Kind ist umstritten. Kind-Gegner protestierten etwa bei der Heimpartie gegen den FC Schalke 04 am zweiten Spieltag.

Fotocredits: Silas Stein

(dpa)
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