Kaum Rotation, große Wirkung: Fortuna will Serie fortsetzen
Düsseldorf – Mit Ruhe, Gelassenheit und kleiner Rotation versucht Friedhelm Funkel die Erfolgsserie bei Fortuna Düsseldorf fortzusetzen und gleichzeitig die Begeisterung im Umfeld in Grenzen zu halten.
Der souveräne Zweitliga-Spitzenreiter kann mit zwei Heimspielen innerhalb von fünf Tagen zum einen die Tabellenführung ausbauen und zum anderen seine gute Form im seit Wochen ausverkauften Pokal-Hit gegen Borussia Mönchengladbach (Dienstag, 18.30 Uhr) unter Beweis stellen.
Doch vor dem Ligaspiel gegen den SV Darmstadt 98 am Freitagabend und dem Klassiker gegen den Nachbarn von der anderen Rheinseite warnt der routinierte Coach. «Es ist doch klar, dass wir die nächsten 24 Spiele nicht unbesiegt bleiben. Niemand hat das Pokalspiel im Kopf, und das ist auch kein Thema. Wir bereiten uns auf nichts anderes als Darmstadt vor. Es wird auch niemand geschont», meinte Funkel.
Gegen die Hessen kann der Aufstiegskandidat mit dem fünften Sieg in Serie einen weiteren Schritt Richtung erste Liga machen. Doch der Respekt vor dem Bundesliga-Absteiger ist begründet. «Sie haben den Anspruch, in die Bundesliga zurückzukehren. Ich weiß, was auf uns zukommt», sagte Funkel, der die Mentalität des Tabellenachten mit der des Darmstädter Trainers vergleicht. «Die spielen so, wie Torsten Frings früher gespielt hat.» Mit 15 Punkten liegen die Hessen zwar zehn Punkte hinter der Spitze, dennoch hat das Team große Qualitäten.
Die großen Stärken der Düsseldorfer sind in dieser Saison die Unberechenbarkeit und die Vielfalt der personellen und taktischen Möglichkeiten. Mit schöner Regelmäßigkeit stellt der Coach die Systeme von Dreier- auf Viererkette um und wechselt in allen Spielen die Startformation, weil mittlerweile eben auch das Niveau des gesamten Kaders gestiegen ist. Selbst der wochenlange Ausfall des überragenden Zweitliga-Torhüters Michael Rensing (Rippenbruch) wird kompensiert. Vertreter Raphael Wolf, der zu Saisonbeginn von Werder Bremen an den Rhein wechselte, zeigte in allen Partien ebenfalls starke Leistungen.
«Bei uns kann jeder Spieler den Unterschied machen, darum wechsel ich auch viel. Es wird auch gegen Darmstadt nicht die gleiche Startaufstellung geben», verriet Funkel. Manchmal bestehen die Änderungen allerdings nur aus Nuancen. Dabei hatte seine Mannschaft beim 2:0-Erfolg in Bielefeld am Wochenende eine der besten Saisonleistungen geboten. Doch der Trainer weiß auch, dass nicht alle Begegnungen so gut laufen wie in Bielefeld: «Wir haben einige Spiele glücklich gewonnen.» Das würde Fortunas Coach in den kommenden beiden Partien allerdings auch noch mal akzeptieren.
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(dpa)