Kampf gegen Raser: Neuer Internationaler Blitzmarathon

Am 21. April findet zum zweiten Mal ein internationaler Blitzmarathon statt, das hat jetzt der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) verkündet. An der Jagd auf Raser beteiligen sich demnach viele Bundesländer und mehr als 20 europäische Länder.

Alarmsignal: Zahl der Verkehrstoten nimmt zu

Geblitzt wird von 6 bis 22 Uhr, die Polizei will sich dabei wie gewohnt auf Streckenabschnitte konzentrieren, auf denen sich besonders häufig schwere Unfälle ereignen. Das Handlungsbedarf besteht, zeigt die Statistik: In der EU ist 2015 die Zahl der Verkehrstoten erstmals seit 14 Jahren wieder gestiegen. Im vergangenen Jahr starben 26.000 Menschen an den Folgen eines Unfalls im Straßenverkehr, 2014 waren es lediglich 25.700 Verkehrsteilnehmer. Die meisten Menschen – mehr als die Hälfte – kamen auf Straßen im ländlichen Bereich ums Leben, knapp 40 Prozent im Stadtverkehr. Die EU-Kommission hat das ehrgeizige Ziel, die Zahl der Unfalltoten in der Europäischen Union bis 2020 zu halbieren. Bislang ist seit 2010 aber nur ein Rückgang um 17 Prozent zu verzeichnen.

Der Blitz-Marathon ist eine Erfindung aus NRW

Der Blitz-Marathon wurde erstmals im Februar 2012 in Nordrhein-Westfalen durchgeführt, seit dem Oktober 2013 findet die Aktion gegen zu hohe Geschwindigkeit bundesweit statt. Im vergangenen Jahr wurden im Rahmen der Blitz-Marathons allein in Deutschland 91.000 Temposünder erwischt – obwohl die Aktionen allesamt vorher angekündigt waren. Der internationale Blitz-Marathon fand erstmals im April 2015 statt.

Während die vorherigen Blitz-Marathons stets 24 Stunden lang dauerten, wird die Polizei am 21. April lediglich von 6 bis 22 Uhr blitzen. Der Grund: Laut einer Untersuchung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen ist die Wirksamkeit der Kontrollen in diesem Zeitraum am effektivsten.

 

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