Junge Paarläufer aus Nordkorea hoffen auf Olympia-Start
Pyeongchang – Vor vier Monaten sicherten die Paarläufer Ryom Tae-Ok und Kim Ju-Sik den ersten und bisher einzigen nationalen Quotenplatz für Nordkorea bei den Winterspielen. Der sechste Platz bei der Nebelhorn-Trophy reichte für die Olympia-Teilnahme im Nachbarland Südkorea.
Danach konnten die zierliche 18-jährige Asiatin und ihr 25 Jahre alter Partner nur noch auf eine Entspannung der politischen Situation hoffen. Wie es nun aussieht, dürfen Ryom/Kim am 14. Februar im Eisstadion von Pyeongchang ihr Kurzprogramm und einen Tag später ihre Kür präsentieren.
Das Starterfeld für die Paarlaufkonkurrenz sollte ursprünglich auf 20 Duos begrenzt sein, eine Wildcard für die nicht qualifizierten südkoreanischen Läufer kommt hinzu. Nordkorea ließ allerdings die Meldefrist für Ryom und Kim verstreichen, woraufhin ein japanisches Duo nachrückte. Nach dem Signal des Internationalen Olympischen Komitees, das Feld für sie offenzuhalten, könnte es 22 Duos geben.
Damit gäbe es sechs Startgruppen – eine mehr als normalerweise. «Der Wettbewerb wird etwas länger dauern, aber das haben wir schon so gerechnet», sagte Peter Krick, technischer Delegierter für Eiskunstlauf bei den Spielen, der Deutschen Presse-Agentur.
Die jungen Sportler aus Pyongyang trainieren seit Monaten im Verborgenen und werden Ende Januar erstmals in diesem Winter eine Wettkampf-Arena im Ausland betreten. Für die internationale Meisterschaft Four Continents der Erdteile Amerika, Asien, Afrika und Australien in Taipeh sind Ryom/Kim gemeldet. Vorbereitet hat sie ihre langjährige Trainerin Kim Hyon-son.
Fotocredits: Peter Kneffel
(dpa)