Island – Insel aus Wasser und Feuer
Still ist es hier. Und die Weite der Landschaft raubt einem den Atem. Unberührte Natur vor einem dramatischen Himmel lassen den hektischen Alltag vergessen, schon in dem Moment in dem man zum ersten Mal den Fuß auf isländischen Boden setzt. Island ist anders. Island ist besonders. Und: Island ist unvergesslich. Aktive Vulkane, Dampf – und wasserspuckende Geysire, Sommertage, an denen die Sonne nicht untergeht und die größten Gletscher Europas machen Island zu einem faszinierenden Reiseziel.
Wechselhaftes Wetter
Schnee im Juli? Eine „Hitzewelle“ mit mehr als 25 Grad im September? Morgens Badewetter, mittags prasselnder Regen, nachmittags strahlender Sonnenschein und danach noch ein dramatischer Sonnenuntergang vor einer Wolkenformation die ein Gemälde wert wäre? Alles machbar und alles ganz normal, auf Island. Wer im Sommer einfach nur Sonne tanken und am Strand liegen möchte, ist hier falsch. Die Winter sind mild, die Sommer kühl und mehrmals am Tag wechselt das Wetter. Island ist etwas für Individualisten, Naturliebhaber, Wanderer, Ruhebedürftige, Fotografen, Vogelkundler, Walfreunde, Vulkanforscher und jene, die ein Urlaubsziel suchen, dass mit beinahe nichts anderem auch nur ansatzweise zu vergleichen ist<
Sonderbare Sehenswürdigkeiten
Voll ist es auf Island nur in der Hauptstadt Reykjavik. Für Besucher, die mit dem Flugzeug oder der Fähre anreisen, ist Reykjavik der Ausgangspunkt der Reise. Die Inselmetropole besticht durch eine lebhafte und ungewöhnliche Kneipenszene, vielseitige kulturelle Angebote und ihren „grünen Charme“. Wahrzeichen der Stadt ist die Hallgrimskirkja. Mit ihren 76 Metern ist die Kirche das höchste Gebäude des Landes. 40 Jahre hat ihre Fertigstellung gedauert, erst 1986 wurde sie fertiggestellt. In der vier Jahrzehnte langen Bauzeit entstand ein beeindruckendes Gebäude, das majestätisch die Stadt überragt. Einzigartig in seiner Bauart ist Perlan, das Wasserdepot der Stadt. Eine futuristische Glaskuppel thront auf vier gigantischen Speichertanks mit einem Fassungsvermögen von 24 Millionen Litern 85 Grad warmen Wassers. Die Kuppel des Gebäudes dreht sich innerhalb einer Stunde um 360 Grad, ein Palmengarten, ein Café und ein Wikingermuseum machen Perlan zum zweiten Wahrzeichen der Stadt. Nicht weit vom Wasserspeicher entfernt finden Sie den nördlichsten Badestrand der Welt, den Ylstrand. Dass das Baden hier eine frostige Angelegenheit ist, brauchen Sie nicht zu befürchten. Nahegelegene heiße Quellen heizen das Wasser in Strandnähe angenehm auf. So ist es ein reines Vergnügen, hier zu baden, auch wenn der Polarkreis nicht weit ist.
Faszinierende Flora, Fauna und Landschaft
Weltruhm besitzt die Vogelwelt Islands. Ornithologen aus aller Welt pilgern auf die Insel, um Papageitaucher, Dickschnallummen, Eissturmvögel,Basstölper uder Gryllteisten auf den zahlreichen Vogelfelsen zu beobachten. Für Experten: Auch Odinshühnchen, Thorshühnchen, Trompeterschwäne, Goldregenpfeifer und unzählige Entenarten sind hier zu finden. Kamera einpacken, Teleobjektiv nicht vergessen und „draufhalten“. Vogelbeobachter finden auf Island wahrlich ihr Paradies. Etwa alle zehn Jahre bricht auf Island ein Vulkan aus. Kein Wunder, es gibt genug davon, etwa 130 Stück. Aktiv sind etwa 30 davon. Heute noch brechen unter dem Eis Lavamassen hervor und sorgen für enorme Massen schmelzenden Gletscherwassers, dass sich über die wüstenähnlichen Sandflächen der Ostküste Islands. Beliebtes Fotomotiv sind auch die Geysire der Insel, der Strokkur (zu deutsch „Butterfass“) und der „Große Geysir“. Historische Schriften berichten, dass der „Große Geysir“ um 1916 herum Wassersäulen von bis zu 80 Metern Höhe produziert hat. Der Strokkur wiederum eruptiert im Abstand weniger Minuten oft mehrfach hintereinader. Ein faszinierendes Schauspiel. Beeindruckend sind die Wasserfälle Islands. Am Skogafoss ergießt sich das Wasser 60 Meter in die Tiefe. Am Seljalandsfoss sind es sogar 66 Meter. Faszinierend ist der Gang „hinter“ den Wasserfall, der es möglich macht, durch den Wasserschleier in die umliegende Landschaft zu blicken. Die Trekkingmöglichkeiten hier sind ausgezeichnet, Wanderungen auf Island sind ein stilles und zugleich beeindruckendes Naturerlebnis.
Beste Reisezeit
Dank des Golfstroms bietet Island recht milde Winter mit Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Die Sommer sind hingegen eher kühl. Im Juli liegen die Werte oft bei 10 bis 15 Grad. Die häufigen Wetterwechsel machen eine „kluge Kleidung“ notwendig. Empfehlenswert sind mehrere Schichten dünner Kleidung, au denen man sich schnell auch mal herausschälen kann, wenn die Sonne durchbricht. Wenn Sie es wirklich winterlich mögen, besuchen Sie Island von Januar bis März. Angenehmste Reisezeit ist von Mai bis September. Fotografen und Naturliebhaber erleben von Mitte August bis Anfang Oktober das prächtigste Farbschauspiel. Dann sind am Polarhimmel in klaren Nächten auch die ersten Nordlichter zu beobachten.
Foto: Harald Lange NaturBild