Internationaler Tag der Jogginghose: Wie man das Teil trägt

Berlin/Ulm (dpa/tmn) – Schon seit Jahren will die Modebranche sie salonfähig und vor allem straßentauglich machen: die Jogginghose. Sie hat es sogar bedingt geschafft, man sieht sie immer häufiger auf der Straße und im Frühling sogar recht oft in den Kollektionen der Modemarken für normale Alltagsbekleidung. Am 21. Januar ist der Internationalen Jogginghosen-Tag. Ein Anlass, die gute alte Buxe mal modisch zu beleuchten:

Mal ehrlich, wer trägt den Jogger abseits von Couch und Wohnzimmer?

Immer mehr Menschen. Sogar in Großstädten und an jungen modebewussten Menschen, den Hipstern, sieht man den Jogger nun auch im Freien. Denn Athleisure ist ein Schlagwort, das derzeit die Mode-Branche bewegt: Die Kombination von Sport und Mode steht dabei im Fokus. Es gibt geradezu einen Boom an alltagstauglicher Sportkleidung fürs Leben abseits des Trainingsplatzes und außerhalb der Studios. Allerdings ist das nicht die graue oder schwarze Buxe, die zu Hause zum Einmummeln auf der Couch übergezogen wird, oder das neonfarbene Teil zum Joggen.

Wie sieht so eine schickere Jogginghose denn aus?

Eigentlich ist Jogginghose der falsche Begriff. Die Modelle nennen sich Tracksuit-Hose, eine modische Weiterentwicklung. Sie bestehen aus funktionalem Material, sind aber in Muster, Farbe und Details eher modisch urban. Solche Hosen haben zum Beispiel oft auch keinen Bund an den Fußgelenken, sondern enden in einem geraden Saum – wie übliche Hosen auch. In den Frühlings- und Sommer-Kollektionen krempeln die Designer auch gerne in ihrem Kombinationsbeispielen das Hosenbein hoch.

Die Modefirmen setzen zwar oft auf Muster, wie man das schon von Stoffhosen aus den vergangenen Saisons kennt – kleinteilig, ein wenig erinnernd an Schlafanzughosen. Aber vornehmlich sieht man noch einfarbige Teile in den gewohnten dezenten Farben. Auffällig natürlich: Der Bändel am Bund, der gerne auch andersfarbig in Szene gesetzt wird. Und so manches Modell trägt einen dünnen andersfarbigen Längsstreifen an der Beinseite, was ja typisch für schickere Sporthosen ist.

Wie führe ich denn stylish und schick eine Jogginghose nach draußen?

Die Kombination ist wichtig: Sie wird in der Regel nicht mit den typischen Sport-Oberteilen kombiniert. Die Designer lassen etwa Bluse und Blazer oder Hemd, Anzugweste und Sakko dazu tragen. Und soll es lässiger sein, dann sollte auf jeden Fall das Oberteil ein Hingucker sein – etwa mit auffallendem Muster oder mit schicken Details wie Cut-outs. Auch die Accessoires sind ein Stil-Mittel: Eine große Statement-Kette um den Hals oder schickere Schuhe setzen schon einen Kontrast zur lässigen Hose.

Dazu kommt natürlich – und man kann es ahnen -, dass man auf keinen Fall auf die üblichen Sporthosen setzen darf. Das heißt: Finger weg von Modellen aus dem Sportgeschäft, betont Einkaufsberaterin Sonja Grau aus Ulm. «Diese sind meist zwecktauglich, aber nicht schön.» Das gelte auch für Modelle im Wäschegeschäft. Und natürlich: Ausgebeultes geht gar nicht.

Was steht mir denn am besten?

Hier gilt es, wie bei anderen Stoffhosen auch, auf den Figurtyp zu achten und den Schnitt darauf abzustimmen. Ein Beispiel nennt Sonja Grau: Wer etwas korpulenter ist, sollte einen geraden Schnitt wählen. «Die Hose sollte generell nicht über zu viel Stoffvolumen sowie Potaschen oder sonstige Details verfügen, die zusätzlich auftragen könnten», erklärt die Modeexpertin. Wer hingegen einen flachen Po hat, kann diesen mit Taschen an der Rückseite oder Knöpfen und Reißverschlüssen formen.

Fotocredits: Ole Spata,s.Oliver,Comma,Oui,s.Oliver

(dpa)
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