International schwach: DFL-Chef kritisiert Bundesliga-Clubs
Frankfurt/Main – DFL-Chef Christian Seifert hat die deutschen Bundesliga-Clubs für ihre sportlichen Leistungen im vergangenen Jahr massiv kritisiert.
«Trotz des Sieges beim Confed Cup und bei der U21-EM war das Jahr 2017 ein Jahr der verpassten Chancen. Es wurde in den internationalen Wettbewerben verpasst, zu beweisen, dass die Bundesliga eine der stärksten Ligen der Welt ist», sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga bei deren Neujahrsempfang in Frankfurt am Main.
Seifert kritisierte bei seiner Rede vor allem, dass aus der deutschen Bundesliga zurzeit nur der FC Bayern München international konkurrenzfähig sei und dass dem deutschen Meister auch national die ernsthaften Rivalen fehlen würden. Zuschauer, Medienpartner und Sponsoren würden eine Liga erwarten, «die dauerhaft eine intakte Spitze aus mehreren Clubs hat, die europaweit mithalten können und sich national einen spannenden Wettbewerb liefern».
Deutschland sei die stärkste Wirtschaftsnation Europas, «der DFB ist der größte Fußball-Verband der Welt, wir sind Weltmeister: Mit diesen Voraussetzungen kann es niemals unser Anspruch sein, sich mit Mittelmaß zufrieden zu geben», sagte Seifert. «Der Anspruch der Bundesliga kann nur der sein, den alle auch an die Nationalmannschaft stellen: Weltklasse!»
Fotocredits: Arne Dedert
(dpa)