Ingolstadt braucht acht Elfmeterschützen gegen Aue
Aue – Acht Elfmeterschützen hat der FC Ingolstadt für den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals benötigt. Beim 8:7 (0:0) im Elfmeterschießen beim Zweitliga-Neuling FC Erzgebirge Aue verhinderte der Fußball-Bundesligist mit Mühe ein frühes Aus.
Vor 6650 Zuschauern auf der Baustelle Erzgebirgsstadion war Tobias Levels der Mann des Abends, der den 16. Strafstoß verwandelte.
Zuvor hatte Aues Nicky Adler seinen Schuss neben das Ingolstädter Tor gesetzt. Im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Markus Kauczinski war Ingolstadt eine Woche vor dem Bundesliga-Start gegen den Hamburger SV noch weit von der Bestform entfernt.
Der Bundesligist war ob der Heimstärke der Auer gewarnt. Seit über einem Jahr sind die Veilchen daheim in Meisterschaftsspielen unbezwungen. Dementsprechend versuchten die Schanzer, den Zweitliga-Neuling in dessen Hälfte einzuschnüren. Das unter Trainer Ralph Hasenhüttl so intensiv gepflegte Pressing funktionierte jedoch nur bedingt. Wegen technischer Probleme im Mittelfeld mussten die Gäste immer wieder Ballverluste hinnehmen.
Aue nutzte das nach 20 Minuten, um sich mehr und mehr zu befreien und die Partie offen zu gestalten. Allerdings gelang es auch den Erzgebirgern nicht, die Ingolstädter Abwehr durch schnelles Umschaltspiel auszuhebeln. So verlief die erste Halbzeit ohne klare Chancen. Aues Präsident Helge Leonhardt war zufrieden. «Ein Klassenunterschied ist nicht sichtbar», konstatierte er.
Nach dem Wechsel versuchte Ingolstadt schnell eine Vorentscheidung zu erzwingen. Mathew Leckie verfehlte mit einem Kopfball das Auer Tor nur knapp (47.). Danach hatte Moritz Hartmann eine hundertprozentige Einschussmöglichkeit. Allein vor Aues Torhüter Martin Männel scheiterte er am großartig reagierenden Kapitän der Gastgeber. Entlastung schaffte der FCE dagegen nur selten. Erst in der 67. Minute konnte sich Dimiti Nazarov einmal befreien und verfehlte mit seinem Schuss das Ingolstädter Gehäuse nur knapp.
Fortan war die Partie wieder offen. Fußballerische Leckerbissen sahen die Zuschauer jedoch nicht. Selbst Aues Trainer Pavel Dotchev schüttelte ein ums andere Mal ob der technischen Unzulänglichkeiten der Akteure nur noch den Kopf. Ein Freistoß von Mario Kvesic landete am Lattenkreuz (81.). In der 90. Minute verzog er erneut nur knapp.
In der Verlängerung gab es nur wenig Aufreger. Die größte Chance zur Entscheidung vergab erneut Leckie, der an Männel scheiterte (115.). Auf der Gegenseite verzog Kveasic einen Freistoß nur knapp (118.).
Fotocredits: Thomas Eisenhuth
(dpa)