Hyperhidrose und was dagegen hilft
Etwa zwei Millionen Schweißdrüsen bilden unter anderen die Komponenten zur Regulation des Wärmehaushaltes des Körpers. Täglich verliert ein normaler Durchschnittsbürger etwa 0,5 bis drei Liter Schweiß – je nachdem in welcher Lebenslage er sich befindet. Der Übergang zu einem verstärkten und besorgniserregenden Schwitzen ist fließend und daher nicht leicht ausmachen.
Schwitzen – die natürliche Wärmeregulation des Körpers
Grundsätzlich dient das Schwitzen dazu, die Haut und damit den gesamten Körper zu kühlen und ihn vor einer Überhitzung zu schützen. Die Funktion des Schwitzens wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Dieses entscheidet darüber, wie viel Flüssigkeit die Schweißdrüsen absondern sollen. Während der Schweiß aus der Haut austritt, verliert der Körper jedoch zugleich wichtige Salze und Mineralstoffe wie beispielsweise Magnesium und Calcium – daher ist eine Hyperhidrose nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Oft wird jedoch einfach nur mit Deodorants dagegen gesteuert. Diese beheben allerdings nicht die wahre Ursache, können aber beispielsweise stressbedingtes Schwitzen regulieren.
Die Ursache ist der Schlüssel zur effektiven Behandlung
Wenn die Hyperhidrose Ihr Leben stark einschränkt, so lassen Sie sich von einem Arzt beraten. Seine Therapien sind schließlich abhängig von der jeweiligen Ursache. In schlimmen Fällen kann Ihnen Ihr Arzt Aluminiumchlorid oder Cortison verschreiben. Nur in äußerst schweren Fällen, greift der Arzt zu einer Behandlung mit Botulinumtoxin. Botulinumtoxin ist ein Nervengift, welches die Schweißproduktion hemmt. Damit Sie nicht gleich zum Arzt gehen müssen, ist es empfehlenswert, die eigenen Lebensumstände unter die Lupe zu nehmen. Die folgenden Faktoren können Hyperhidrose unter anderen hervorrufen:
– Übergewicht
– hoher Blutdruck (Hypertonie)
– ungesunde, fett- und tiereiweißreiche Ernährung
– Medikamente
– Kaffee-, Alkohol- und Nikotinkonsum
– zu scharfe Speisen
– Infektionen
– Krankheiten wie Rheuma, Diabetes, Tumor- und Schilddrüsenerkrankungen
– Stress, Depressionen und Ängste
Der Übergang zwischen normalen und krankhaften Schwitzen
Wenn Sie unter Hyperhidrose leiden, so versuchen Sie zuerst einmal, zu verstehen, dass dies eine Schutzfunktion Ihres Körpers ist. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt über Stress und Schwitzen und über Ihre Lebensumstände, um der Ursache der Erkrankung auf den Grund zu kommen und herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine Hyperhidrose handelt – denn der Übergang zwischen normalen und krankhaften Schwitzen ist fließend.
Bild: Peter Atkins – Fotolia
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