HSV-Trainer Titz warnt vor Aktionismus

Hamburg – Trainer Christian Titz vom Fußball-Zweitligisten Hamburger SV warnt nach der 0:3-Pleite gegen Holstein Kiel zum Saisonstart vor Aktionismus.

«Wir werden jetzt nicht alles über den Haufen werfen und alles in Zweifel ziehen», sagte der 47 Jahre alte Coach, einen Tag nach der Niederlage gegen den Nachbarn. Die Mannschaft sei «niedergeschlagen, enttäuscht, aber auch selbstreflektierend und kritisch mit sich selbst», sagte Titz. «Wir waren nicht überheblich. Wir wussten, dass wir gut vorbereitet waren. Aber gestern war ein Tag, der dann auch mal gegen dich läuft.»

Das Team wolle die Sache am nächsten Sonntag beim SV Sandhausen geradebiegen. «Wir haben Vertrauen in die Mannschaft, dass wir das am nächsten Spieltag hinbekommen», sagte der Trainer. Er wisse auch, dass die Häme groß sein werde. Titz hatte vor der Partie Fußball als Psychospiel bezeichnet und sieht sich bestätigt: «Machst du die Tore, bekommst du Sicherheit, dann geht das Selbstvertrauen los.»

Ex-Präsident Jürgen Hunke zeigte sich von der Niederlage nicht überrascht. «Wenn so viel im Vorfeld geredet und gelobt wird, dann kann es nur schiefgehen», sagte er Sport1 und riet: «Einfach mal still sein und Leistung bringen, das wäre wichtig.» Hunke beklagt, «beim HSV fehlen weiter die Leidenschaft und der Wille». Trainer Titz sei «ein netter Kerl, aber nur mit netten Worten reißt man nichts im Profifußball. Er macht viel zu viele Interviews», meinte der 75 Jahre alte Ex-Präsident.

Fotocredits: Daniel Bockwoldt
(dpa)

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