HSV steuert auf Relegation zu
Hamburg – Bei noch zwei ausstehenden Saisonpartien steuert der Hamburger SV auf die dritte Relegation in vier Jahren zu. «Wir müssen knüppelhart trainieren, denn wir wollen nicht in die Geschichtsbücher eingehen, erstmals abzusteigen», sagte HSV-Torhüter Christian Mathenia nach dem 0:0 gegen den FSV Mainz 05.
AUSGANGSSITUATION HSV: Mit dem Auswärtsspiel am Samstag beim FC Schalke 04 und der Heimpartie gegen den VfL Wolfsburg hat der HSV kein leichtes Restprogramm. «Von der Leistung her war das ein Schritt nach vorn», sagte HSV-Sportdirektor Jens Todt. Gemessen am 0:4 in Augsburg hat er Recht, aber angesichts von nur 34 Punkten auf Platz 16 müssen wohl zwei Siege her, um eine Chance zu haben, die Relegation zu vermeiden. Auch Ingolstadt (30 Punkte) auf Rang 17 kommt bedrohlich nahe. «Wir verlieren auf keinen Fall die Nerven», betonte Todt. Im Trainingscamp sei man viel dichter aneinander gerückt. «Gegen Schalke rechnen nicht viele mit uns, da müssen wir alles raushauen», meinte Mathenia.
PROBLEME: Auf Schalke ist Abwehrspieler Mergim Mavraj gelb-gesperrt. Dann muss Gideon Jung neben Kyriakos Papadopoulos wieder aushelfen. Denn Johan Djourou, der einzige weitere Innenverteidiger, ist von Trainer Markus Gisdol aussortiert worden. Möglicherweise kommt Keeper René Adler nach Rippenbruch zurück. Aber Ersatzmann Mathenia hat seine Sache gut gemacht. Nicolai Müller ist nach Innenbandriss im Knie erst wieder gegen Wolfsburg eine Option.
AUSGANGSSITUATION MAINZ: Die Mainzer haben am Samstag das Derby gegen Eintracht Frankfurt vor der Brust und müssen noch zum 1. FC Köln. «Der Punkt in Hamburg war unser Minimalziel. Ein vielleicht sehr wichtiger Punkt, denn unser Torverhältnis ist besser als das von Ingolstadt», sagte Schmidt. Mit 34 Punkten ist man vier Zähler besser als Ingolstadt auf dem 17. Rang und hat ein deutlich besseres Torverhältnis. Aber die Relegation ist auch für die Rheinhessen noch nicht abgewendet.
PROBLEME: Das Derby gegen Frankfurt wird nicht leicht. «Das wird brutal emotional, da ist Zunder im Spiel», meint Schmidt. Und Kapitän Stefan Bell erklärt: «Wir sind überzeugt, gegen Frankfurt können wir siegen.» Nach 16 Saisonniederlagen ist das Selbstbewusstsein der Rheinhessen aber auch nicht auf dem Höhepunkt. So viele Pleiten gab es nur in der Abstiegssaison 2006/07, allerdings damals erst nach 34 Spieltagen.
Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)