HSV setzt nach Debakel auf Erfahrung

Augsburg – Nach dem desaströsen Auftritt im Gastspiel beim direkten Abstiegs-Konkurrenten FC Augsburg setzt der Hamburger SV für eine Trendwende auf die Erfahrung aus seiner bisherigen Pleitensaison.

«Wir haben schon ganz andere Nackenschläge wegstecken können», sagte Trainer Markus Gisdol nach dem 0:4 (0:2). Die zweithöchste Niederlage dieser Spielzeit in der Fußball-Bundesliga beförderte die Hanseaten im Klassement auf den Relegationsrang 16. Damit wird ein Saisonende mit erneuter Teilnahme an den zwei K.o.-Spielen um den Ligaverbleib immer wahrscheinlicher. Es wäre Hamburgs bereits dritte Relegation.

Daran aber will der HSV noch nicht denken. Die Norddeutschen setzen vielmehr auf ihr Talent, aus Schreckensmomenten die richtigen Schlüsse ziehen zu können. «Ich weiß, dass unsere Mannschaft gute Nehmerqualitäten hat, um dann wieder da zu sein, wenn es darum geht», sagte Gisdol. In dieser Saison war dem Hamburger SV nach einem 0:8 bei Bayern ein 1:0-Sieg gegen Hertha gelungen, einem 2:5 daheim gegen Dortmund folgte ein 2:2 in Hoffenheim. Nun geht es gegen Mainz.

«Wir können zuhause eine Macht sein», sagte Coach Gisdol. «Nächsten Sonntag brennt bei uns das Stadion, das ist hundertprozentig sicher. Wir haben noch zwei Heimspiele, in denen wir alles selber regeln können. Das wissen wir, und deswegen werden wir sicher nicht den Fehler machen und den Kopf in den Sand stecken.»

Auch Sportchef Jens Todt wollte bei aller Kritik nach dem «rabenschwarzen Tag» kämpferisch nach vorne blicken. «Ich verliere nicht meinen Optimismus. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gute Chancen haben, die Klasse zu halten», sagte er.

Die beiden Heimspiele bestreiten die Hanseaten brisanterweise gegen Mainz und Wolfsburg und damit gegen jene Teams, die in der Tabelle drei Spieltage vor Schluss nur einen Punkt vor dem HSV rangieren.

Fotocredits: Stefan Puchner
(dpa)

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