HSV-Pleiten, Wolfsburger Tristesse und Berliner Ladehemmung
Berlin – Der 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga wartete mit Höhen und Tiefen auf. Die Samstagsspiele im Überbick.
ANGSTGEGNER: Im dritten Aufeinandertreffen mit Bayer Leverkusen gab es für Borussia Mönchengladbach die dritte Niederlage. Nach dem 1:5 in der Hinrunde und dem 0:1 im DFB-Pokal gab es diesmal ein 0:2 in der BayArena. Damit dürfte sich das Thema Champions League für die Fohlen-Elf nach der elften Saison-Niederlage erledigt haben. Mindestens acht Punkte wird nach dem 26. Spieltag der Rückstand der Gladbacher zu Platz vier betragen.
PLEITENSERIE: 0:6, 0:5, 2:9, 1:3, 0:8, 0:5, 0:8 und nun 0:6 – die Bilanz des Hamburger SV beim FC Bayern München in den letzten acht Jahren ist ein einziges Trauerspiel. Der Wirbel um die Freistellung von Vorstandschef Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Jens Todt unter der Woche war dabei sicher nicht hilfreich. «Ich bin Keiner, der Ausreden sucht, aber es ist viel auf die Spieler eingeprasselt», sagte HSV-Coach Bernd Hollerbach. Womöglich bleiben dem HSV erst einmal aber weitere Demütigungen in München erspart. Bei sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz rückt der erste Bundesliga-Abstieg immer näher.
TORJÄGER 1: Knackt Robert Lewandowski zum dritten Mal in Serie die 30-Tore-Marke in der Bundesliga? Nach dem Dreierpack gegen den HSV steht der Pole inzwischen bei 23 Treffern, acht Spieltage bleiben ihm noch. Die dritte Torjägerkanone nach 2014 und 2016 dürfte ihm nach dem Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang zum FC Arsenal bereits sicher sein. Und seit Samstag hat er eine weitere Bestmarke erzielt: Mit nun 142 Pflichtspieltoren für den FC Bayern hat er den Brasilianer Giovane Elber (140) als besten Ausländer im Münchner Trikot abgelöst.
TORJÄGER 2: Für nur rund fünf Millionen Euro hat der HSV im vergangenen Sommer Michael Gregoritsch zum FC Augsburg ziehen lassen. Ein Deal, der sich für die Schwaben immer mehr auszahlt. Beim 3:1 in Hannover erzielte der Österreicher bereits seine Saisontore Nummer zehn und elf. Treffsicherer waren in dieser Saison nur Bayerns Lewandowski (23 Treffer), der Ex-Dortmunder Aubameyang (13) und Freiburgs Nils Petersen (12).
TORLOS: Salomon Kalou, Vedad Ibisevic und Davie Selke – Qualität ist in der Offensive von Hertha BSC eigentlich vorhanden. Doch seit 392 Minuten warten die Berliner nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg schon auf einen Torerfolg. Den letzten Treffer erzielte Kalou am 10. Februar beim 2:0 in Leverkusen. Das letzte Heimtor liegt noch eine Woche weiter zurück beim 1:1 gegen Hoffenheim – ebenfalls durch Kalou.
TRISTESSE: Nicht einmal Retter Bruno Labbadia vermag den VfL Wolfsburg wieder in die Bahn zu bringen. Auch im dritten Spiel unter Coach Nummer drei – zuvor waren Andries Jonker und Martin Schmidt gescheitert – gab es beim 0:3 in Hoffenheim keinen Sieg. «Sobald etwas passiert, verliert die Mannschaft den Faden. Das ist Verunsicherung», sagte Labbadia. Mit 25 Punkten liegt der VfL nur aufgrund der Tordifferenz auf einem Nichtabstiegsplatz.
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(dpa)