HSV: Labbadia neuer Trainer – ist der HSV noch ernst zu nehmen?
Ganz überraschend präsentierte der HSV am Mittwochmorgen einen neuen Trainer. Nicht Thomas Tuchel, sondern Bruno Labbadia. Damit kehrt einer von zwölf Trainern der letzten fünf Jahre zurück. Doch die Reaktionen von Experten, Medien und Fans könnten besser ausfallen.
So langsam scheint es, als könne man den Bundesliga-Dino nicht mehr so richtig ernstnehmen. Wir erinnern uns:
Mirko Slomka kam am 17. Februar 2014 zum kriselnden HSV und sollte die bösen Geister der Vergangenheit vertreiben. Nach sieben Monaten aber war für den Niedersachsen Schluss. Josef Zinnbauer kam als großer Hoffnungsträger von HSV II hoch und übernahm die Mannschaft auf Tabellenplatz 16. Ihm wurde eine Jobgarantie bis mindestens Saisonende versprochen, doch auch für ihn war vorzeitig Schluss. Im März entließ der HSV den Jungtrainer. Der bislang unerfahren Peter Knäbel übernahm vorerst den Trainerposten und sollte diesen auch bis Saisonende ausfüllen. Doch nach zwei Spielen kehrt er als Sportchef zurück und Bruno Labbadia übernimmt den Posten. Drei Tage zuvor gab HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer in einem Interview bekannt, es gäbe keinen weiteren Trainer in dieser Saison und Peter Knäbel würde die Saison als Trainer beenden. Was also können wir dem HSV noch glauben?
Zuvor wurde Thomas Tuchel als Trainernachfolger für die kommende Saison gehandelt, doch der hat es sich im letzten Moment wohl noch einmal anders überlegt.
Experten meinen…
Uwe Seeler: „Ich habe es zur Kenntnis genommen und drücke die Daumen – auch wenn sie schon wehtun.“
Ditmar Jakobs: „Eigentlich möchte ich dazu gar nichts sagen. Aber ich halte es für bedenklich, einen Trainer zu verpflichten, der bei einem Klub schon einmal gescheitert ist, weil er die Ziele nicht erreicht hat.“
Didi Hamann: „Der HSV hat die Richterskala des Dilettantismus gerade nach oben durchbrochen.“
Trainingslager für HSV-“Stars“
Bruno Labbadia kehrt nach fünf Jahren wieder zurück an die Elbe. Nachdem er nach zehn Monaten Amtszeit 2010 vom Vorstand entlassen wurde. Damals stand vor allem die Mannschaft nicht mehr hinter ihrem Trainer.
Jetzt soll Bruno den Klassenerhalt schaffen. Dafür fuhr er mit der Mannschaft in ein Kurzzeit-Trainingslager nach Rotenburg/Wümme. Noch sind es sechs Spiele – ob der HSV das schaffen wird?