HSV-Chef Bruchhagen kritisiert Wortwahl von Investor Kühne

Hamburg – HSV-Chef Heribert Bruchhagen hat nach der Kritik von Investor Klaus-Michael Kühne an der sportlichen Führung des Fußball-Bundesligisten die Wortwahl des Milliardärs teilweise zurückgewiesen.

«Ich kann mich mit dem Wort Luschen überhaupt nicht anfreunden. Das sind Spieler, die wir unter Vertrag genommen haben und die unterschiedliche Leistungen anbieten. Der Kader besteht nicht nur aus Leistungsträgern», sagte der Vorstandschef des Hamburger SV im Sender Sky vor dem Anpfiff der Partie gegen Augsburg.

Auch die Aussage Kühnes, die HSV-Führung sei bei manchen Entscheidungen auf der falschen Chaussee, «fand ich nicht gut», sagte Bruchhagen. Kühne hatte zuletzt Trainer Markus Gisdol, die Vereinsspitze und zuletzt auch Sportchef Jens Todt attackiert.

Im Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» kritisierte Kühne den Millionen-Transfer von Pierre-Michel Lasogga als «Flop des Jahrhunderts» und rügte die Personalpolitik allgemein: «Der HSV ist ein Phänomen, weil die Luschen immer hier hängenbleiben.»

Man sei mit der Arbeit von Gisdol «sehr, sehr, sehr zufrieden», betonte Bruchhagen. Kühne und der Verein hätten «die gleichen Ziele», aber er könne es nicht akzeptieren, dass er «in seiner Enttäuschung eine solche Diktion wählt», sagte Bruchhagen. «Das ist nicht der Sprachgebrauch, den ich im Umgang miteinander erwarte.»

Kühne hält 17 Prozent Anteile an der HSV Fußball AG. Kühne sei «ein extrem erfolgreicher Geschäftsmann, der sofort Entscheidungen trifft und seine Vorstellungen klar durchsetzt. Meine Aufgabe ist es, das Fußballgeschäft von der anderen Seite zu betrachten», so Bruchhagen.

Fotocredits: Daniel Bockwoldt
(dpa)

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