Hoffenheim souverän: 6:0-Pokalsieg bei Egestorf/Langreder

Barsinghausen – 1899 Hoffenheim hat die Cup-Pflichtaufgabe beim niedersächsischen Viertligisten 1. FC Germania Egestorf/Langreder souverän erfüllt. Durch ein 6:0 (4:0) in Barsinghausen zog der Fußball-Bundesligist ungefährdet in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.

Matchwinner für das Team von Trainer Julian Nagelsmann vor 2500 Zuschauern war Andrej Kramaric mit einem Dreierpack (18. Minute/32./79.). Zudem trafen Sebastian Rudy (21.), Mark Uth (43.) und Sandro Wagner (90.).

Uth verschoss zudem noch einen Foulelfmeter. Beide Teams beendeten das Spiel zu zehnt. Germanias Mirko Dismer sah wegen wiederholten Foulspiels in der 60. Minute Gelb-Rot, Hoffenheims Pavel Kaderabek zwölf Minuten später.

Der DFB-Pokal-Neuling aus Barsinghausen nahe Hannover hatte zu keiner Zeit eine Chance auf die Sensation. Die beste Möglichkeit vergab Torjäger Christoph Beismann beim Stand von 0:2, als ihm freistehend vor 1899-Keeper Oliver Baumann die Nerven versagten und der Angreifer den Ball am rechten Pfosten vorbei schob (24.).

Trotz der Defensiv-Ausrichtung des Regionalliga-Aufsteigers kam der Favorit früh zu vielen Chancen. Auch nach der Pause schalteten die Gäste ungeachtet der deutlichen Führung nicht zurück. Wagner erzielte kurz vor Schuss sein erstes Pflichtspieltor für die Kraichgauer.

Nagelsmann hatte seinem Team im Duell der Dorfclubs auch kein Alibi gegeben und die vermeintlich beste Elf aufgeboten – im vergangenen Jahr war Hoffenheim noch in der ersten Runde am Zweitligisten 1860 München gescheitert. Bei den Gästen fehlten nur der neue Kapitän Eugen Polanski und die Olympia-Fahrer Niklas Süle und Jeremy Toljan.

Neuzugang Wagner stürmte dagegen von Beginn an, blieb aber bis zu seinem Tor in der Schlussminute blass. Der bisherige Darmstädter hatte auch Glück, knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff nicht aufgrund einer Tätlichkeit an Dismer vom Platz geflogen zu sein. Schiedsrichter Marcel Schütz beließ es bei Gelben Karten für beide, was für Dismer später Konsequenzen hatte.

Die Gastgeber, der vor einigen Jahren aus den Barsinghäuser Ortsteilclubs aus Egestorf und Langreder fusioniert worden waren, waren eigens für das erste DFB-Pokalspiel der Vereinsgeschichte umgezogen. Vom heimischen Sportplatz an der Ammerke in Egestorf wurde die Partie in das größere August-Wenzel-Stadion vom Niedersächsischen Fußballverband (NFV) verlegt. 2500 Zuschauer sorgten für ein ausverkauftes Stadion.

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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