Hoeneß als Union-Fan: Feine Pointe der Fußballgeschichte

Berlin – Kurz vor dem ersten Bundesligaspiel in der Geschichte des 1. FC Union hat sich Bayern-Präsident Uli Hoeneß als Sympathisant der Eisernen geoutet.

«Auf Berlin können wir uns freuen. Weil das ein Club ist, der eine ganz besondere Ausstrahlung hat. Herzlich willkommen», erklärte Hoeneß in einer Kolumne in der «Berliner Zeitung».

Schon zu DDR-Zeiten sei der Club aus Berlin-Köpenick ein «Auffangbecken» gewesen «für die, die anders dachten», übermittelte Hoeneß in die Hauptstadt: «Eisern Union verbiegen? Geht nicht.» Und auch die vielen Aktionen der treuen Fans von Stadionbau bis zur Betreuung von Flüchtlingen verdienten höchsten Respekt. Auch heute noch habe er den Eindruck, «bei Union Berlin ist der Kampfgeist noch immer verwurzelt», betonte Hoeneß.

Der 1. FC Union steigt als 56. Vertreter der Bundesliga am Sonntag (18.00 Uhr) mit einem Heimspiel gegen RB Leipzig in die höchste deutsche Spielklasse ein. In der DDR-Oberliga hatte es der 1. FC Union einschließlich von Union Oberschöneweide und Motor Oberschöneweide auf 19 Spielserien gebracht.

Dass in Berlin nun zum 30-jährigen Jahrestag des Mauerfalls wieder zwei Vereine in der Bundesliga spielen, «ist eine feine Pointe der Fußball-Geschichte», bemerkte Hoeneß. Zu den Chancen für das Team von Trainer Urs Fischer im Oberhaus erklärte der Bayern-Chef: «Als Aufsteiger hat man es leider immer schwer, aber damit uns dieser bunte Farbklecks in der Bundesliga länger erhalten bleibt, drücken sicher einige Menschen die Daumen. Darum auch von Seiten des FC Bayern: Viel Glück!».

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

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