Hockey-Herren im Halbfinale chancenlos gegen Argentinien
Rio de Janeiro – Statt erneut um Gold spielen die deutschen Hockey-Herren nach dem bitteren 2:5 (0:3) gegen Argentinien nur um Bronze. Im Spiel um Platz drei trifft der Olympiasieger von 2008 und 2012 auf den Verlierer des zweiten Halbfinals zwischen der Niederlande und Belgien.
Erstmals seit zwölf Jahren gab es in einem Olympia-Entscheidungsspiel wieder eine Niederlage. Zuletzt hatte im Halbfinale 2004 Deutschland in Athen gegen die Niederlande verloren und das Endspiel verpasst. Argentinien hat dagegen mit dem Finaleinzug seine erste Olympia-Medaille bei den Herren sicher.
Die Vorrundenpartie war zwischen den beiden Rivalen noch 4:4 ausgegangen. Am Dienstag kassierten die deutschen Hockey-Herren dann eine verdiente Niederlage. Die Argentinier präsentierten sich effizienter und abgeklärter. Die Treffer der Deutschen von Kapitän Moritz Fürste (51. Minute) und Christopher Rühr (58.) waren zu wenig.
Schon im ersten Viertel war der Weltranglisten-Dritte durch zwei Tore des argentinischen Strafecken-Spezialisten Gonzalo Peillat (9./12.) mit 0:2 in Rückstand geraten. «Argentinien hat die beste Strafecke der Welt», hatte Fürste vor der Partie noch gewarnt.
Der erste Torschuss der Deutschen ließ lange auf sich warten. Erst in der 14. Minute scheiterte Florian Fuchs gleich zweimal. Im zweiten Viertel drängte das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg zwar auf den Anschlusstreffer, doch Fürste (23.) konnte die erste Strafecke nicht verwerten.
Der Panamerika-Meister war spielerisch nicht besser als die Deutschen, nutzte seine Chancen aber konsequent. Die «Leones» beschränkten sich aufs Kontern und das Erspielen von Strafecken – mit Erfolg. Kurz vor der Halbzeitpause machte Peillat (28.) sein Strafecken-Hattrick perfekt und erhöhte auf 3:0.
Nach dem Wiederanpfiff verwandelte Joaquin Menini (36.) in der Mittagshitze von Rio einen Konter zum 4:0. Die Deutschen versuchten nun im Angriff viel, konnten aber gegen die sich nun auf die Defensive konzentrierenden Südamerikaner lange wenig ausrichten. Vor den Anschlusstreffern sahen die Zuschauer das fünfte Tor der Argentinier durch Lucas Vila (47.).
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(dpa)