«Histopad» und Meereszentrum: Neues für Frankreich-Urlauber
Mit dem «Histopad» durch den Papstpalast in Avignon
Der
Papstpalast von Avignon in Südfrankreich lässt sich jetzt mit technischer Hilfe in einer erweiterten Realität erkunden. Mit dem Eintrittsticket erhalten Besucher ein sogenanntes Histopad im Tablet-Format. Es zeigt in den neun Sälen des Palastmuseums jeweils in dreidimensionaler Anmutung, wie das Gebäude im Mittelalter eingerichtet war. Virtuell dargestellt werden nach Angaben von Avignon Tourisme unter anderem Fußböden, Decken, Möbelstücke, Kissen und Schreine sowie Speisen und Getränke jener Zeit. In dem Palast lebten die Päpste, während sie in den Jahren von 1335 bis 1430 in Avignon in der Provence residierten.
Neues Besucherzentrum bei den Menhiren von Carnac
Bei Carnac in der Bretagne stehen sogenannte
Menhire in langen Reihen auf den Feldern, Tausende Jahre alte und zum Teil mehrere Meter hohe Steinblöcke. Es handelt sich um Zeugnisse einer Megalithkultur in vorgeschichtlichen Zeiten. Am 7. April wird nun bei Carnac ein neues Besucherzentrum eröffnet, wie das Zentrum der Nationalmonumente Frankreichs in Paris mitteilt. In dem Megalithen-Haus wird unter anderem ein zehnminütiger Film gezeigt, eine Terrasse bietet eine gute Aussicht auf die Steinreihen von Le Menec. Carnac liegt zwischen Brest und Nantes an der Atlantikküste.
Meereszentrum Nausicaá bekommt neues Großbassin
Haie, Mantarochen und Fischschwärme beobachten: Das sollen Reisende in einem neuen Großbassin im
Meereszentrum Nausicaá in Nordfrankreich demnächst können. Das 10 000 Kubikmeter Wasser fassende Becken macht die Anlage nach Angaben der Tourismusorganisation Atout France «zu einem der größten Aquarien weltweit». Eröffnet werden soll das Becken am 19. Mai. Ziel sei es, das Ökosystem der Weltmeere nachzubilden und für einen bewussten Umgang mit der Biodiversität zu sensibilisieren. Besucher können das Bassin unter anderem aus einem 18 Meter langen durchsichtigen Tunnel heraus erleben. Das Aquarium Nausicaá liegt in Boulogne-sur-Mer südlich von Calais am Ärmelkanal.
Voltaires Schloss Ferney wird wiedereröffnet
Nach einer fast dreijährigen Restaurierung wird das
Schloss Ferney im Département Ain am 31. Mai wieder für Besucher zugänglich gemacht. Das Schloss war in den letzten Jahres seines Lebens ein Wohnsitz des Philosophen Voltaire (1694-1778). Wie das Zentrum der französischen Nationalmonumente mitteilt, hat das Schloss unter anderem einen neuen Fassadenanstrich in Rosé erhalten, wie es ihn bereits zu Voltaires Zeiten gehabt haben soll. Ein neugestalteter Rundgang führt durch das gesamte Gebäude. Ferney liegt unmittelbar an der Grenze zur Schweiz und ist ein Vorort von Genf.
Ausstellung in Arles stellt van Gogh und Picasso gegenüber
Pablo Picasso war noch ein kleiner Junge, als Vincent van Gogh 1890 starb – eine Ausstellung in Arles in der Provence stellt nun Werke der beiden Künstler gegenüber. Unter dem Titel «Soleil chaud, Soleil tardif» («Heiße Sonne, späte Sonne») ist sie vom 21. April bis 28. Oktober 2018 in der
Fondation Vincent van Gogh in Arles zu sehen. Ausgestellt werden Leihgaben, die die «heiße Sonne» im Spätwerk van Goghs und die Abendsonne in Werken aus Picassos letzten Lebensjahren zeigen, wie die Tourismusorganisation Atout France erläutert. Auch Werke von Sigmar Polke, Alexander Calder und anderen Künstlern gehören zur Ausstellung.
Fotocredits: Tobias_Schormann
(dpa)