Hertha trifft nicht mehr – Freiburg holt 0:0
Berlin – Nach dem vierten sieglosen Heimspiel des Jahres mussten sich die Hertha-Profis ein deutliches Pfeifkonzert gefallen lassen. Der Berliner Fußball-Bundesligist kam am Samstag gegen einen harmlosen, aber gut organisierten SC Freiburg über ein 0:0 nicht hinaus.
Hertha trifft einfach nicht mehr: Ganze vier Tore hat das Team von Trainer Pal Dardai bisher 2018 zustande gebracht. «Wir haben uns nicht für den riesigen Aufwand belohnt», erklärte Confed-Cup-Sieger Marvin Plattenhardt: «Ein Punkt ist zu wenig.»
Gegen Freiburg erspielten sich die Gastgeber durchaus brauchbare Torchancen – am Ende aber reichte den Breisgauern vor nur 38.625 Zuschauern eine solide Defensivleistung zum erst neunten Auswärtspunkt der Saison. Nur eines der jüngsten zehn Spiele gegen Freiburg konnten die Berliner gewinnen. «Ich verstehe die Zuschauer», sagte Torhüter Rune Jarstein zu den Unmutsbekundungen der Fans. Hertha steht in der Tabelle mit 32 Punkten auf Rang elf, Freiburg (30) liegt auf Platz 13.
Die Hertha zeigte sich nach fast drei Monaten ohne Heimsieg wie von Dardai gefordert gleich engagiert nach vorn und eroberte sich ein Übergewicht – und auch einige Chancen. 9:0 Torschüsse wurden gezählt für die Gastgeber, ehe sich die Gäste erstmals an Offensivaktionen versuchten. Doch die Schussversuche von Janik Haberer und Tim Kleindienst kurz vor dem Wechsel wurden von der aufmerksamen Berliner Verteidigung abgeblockt, so dass Keeper Rune Jarstein gar nicht eingreifen musste.
Das Manko aus den jüngsten drei Spielen konnte der Hauptstadtclub auch am 26. Spieltag nicht ablegen – Hertha traf einfach das Tor nicht. Auf neu verlegtem Rasen verhinderte Freiburgs Torwart Alexander Schwolow schon in der Startphase gegen Valentino Lazaro (6. Minute) und Mitchell Weiser (18.) ein Berliner Erfolgserlebnis. Der Österreicher Lazaro und U21-Europameister Weiser setzten über die rechte Hertha-Seite auch die meisten Akzente. Der 23 Jahre alte Weiser stand nach Verletzung und Formkrise erstmals seit Mitte Januar wieder in Herthas Startelf.
Nach einer Balleroberung von Lazaro verpasste Vedad Ibisevic knapp die Führung (26.). Der Hertha-Kapitän durfte dieses Mal wieder beginnen. Kurz nach der Pause fehlten Ibisevic erneut einige Zentimeter, um eine Hereingabe von Weiser zum Torerfolg zu nutzen – später musste der Routinier (33) dem zehn Jahre jüngeren Davie Selke weichen. Der ehemalige Leipziger stand gleich im Mittelpunkt, doch nach einer Attacke von Caglar Söyüncü gab Schiedsrichter Sven Jablonski den von Hertha erhofften Elfmeter nicht (61.).
Freiburg gelang nur in kurzen Phasen der zweiten Halbzeit ein bisschen Entlastung. Ein Fernschuss von Christian Günter, einem der besten Spieler des SC, strich nur knapp über das Lattenkreuz des Berliner Tores (50.). Dann allerdings drückten wieder die Hausherren auf den ersten Heimsieg seit Mitte Dezember des Vorjahres. Doch fast hätten die Gäste noch gejubelt, Kleindienst verstolperte den Ball in aussichtsreicher Position (80.).
Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)